Bookbot
Das Buch ist derzeit nicht auf Lager

Die Welt im Film und Theologie in säkularer Welt

Autoren

Mehr zum Buch

In diesem 20. Band der Jahrbuchreihe stehen Beiträge zum Lebenswerk Gordian Troellers, dem unvergessenen Filmemacher, dem als Ziel galt, Moral und Ethik über Macht- und Profitstreben siegen zu lassen. Manfred Liebel stellt in seinem Beitrag Troellers Filmreihe Kinder der Welt in einen beeindruckenden Zusammenhang zu den unterschiedlichen Kulturen dieser Erde. Er benutzte kein Drehbuch, sondern näherte sich den Menschen ebenso wie Freire auf dialogische Art. Christel Adick nutzt die dialogische Herangehensweise Troellers zu einer situationsbedingten Umsetzung seiner Filme als Reflexionsangebot für Lehrerinnen und Lehrer im Aus- und Weiterbildungsbereich. Die Rückschlüsse aus der Beschäftigung mit Troellers filmischem Schaffen sollen Motivation zum Verstehen, zum Argumentiren und zum Verändern sein. Peter Zimmermann stellt Troellers Werk in den Zusammenhang der Einen Welt, dem Scheitern entwicklungspolitischer Experimente und dem Elend der Welt. Diese Diskussion ist längst nicht abgeschlossen, besonders nicht durch die Diskussion über Neoliberalismus und die Folgen eines sich immer weiter entwickelnden Freihandels, durch den es einerseits Gewinner, andererseits zahlreiche Verlierer in dieser Welt gibt. Im Zusammenhang mit dem vergangenen Luther-Jahr verweist Ronald Lutz auf wichtige Fragen Martin Luthers, wie der Mensch seine Ethik mit Maßstäben zur Rechtfertigung seines Handelns in Einklang bringen kann. Auf der anderen Seite hatte die Reformation mittels der massenhaften Reproduktion der Bibelübersetzung Luthers die erste große Alphabetisierungswelle in Deutschland in Bewegung gesetzt. Der Wunsch der Menschen war deutlich, nämlich ihre religiöse Welt im Original zu verstehen und Abstand zu nehmen von den bunten Kirchenfenstern und den damaligen Deutern dieser Bilder. Nach Lutz findet sich die Religion heute in einer säkularen Welt wieder und muss Weltbeziehungen herstellen, um gutes Leben und Frieden zu verlangen. Das wiederum ist nur mit dialogischen Prinzipien möglich, so wie auch Freire von den südamerikanischen Befreiungstheologen als Theologie gelesen wird. Stefan Silber und Dirk Oesselmann stellen daher auch die Notwendigkeit einer befreienden Theologie bzw. Pädagogik in den Mittelpunkt ihrer Beiträge. Hier lässt sich ein starker Bogen zwischen Lateinamerika und Europa ziehen, bei aller Problematik einer zu starken Differenzierung und Vielschichtigkeit. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit konkreter Bildungsarbeit mit Menschen verschiedener Kulturkreise. Einerseits werden von Jens Möller Projekte der praktischen Solidaritätsarbeit nach Kriterien der Theorie Paulo Freires vorgestellt, andererseits stellt Inkje Sachau Religion und Religionszugehörigkeit in einen Zusammenhang mit konkreter Friedensarbeit. Meike Roth-Beck ist Religionspädagogin und beschäftigt sich mit interreligiösen Dialogen als Bestandteil pädagogischer Prozesse. Sabrina Weiß richtet ihr Augenmerk auf das Ankommen von Migranten, deren Integrationschancen steigen, wenn sie sich zu religiösen Gemeinschaften ihrer Herkunftsländer zusammenschließen. Saba-Nur Cheema schließlich weist auf die negativen Berichte über den Islam hin. Im pädagogischen Raum wird Fehlverhalten von muslimischen Schülerinnen und Schülern oftmals durch ihre Religionszugehörigkeit erklärt.

Parameter

ISBN
9783865850201

Kategorien

Buchvariante

2018

Buchkauf

Dieses Buch ist derzeit nicht auf Lager.