Reformation und Ethnizität, Sorben, Letten, Esten im 16. und 17. Jahrhundert
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Die Reformation setzte neben fundamentalen theologischen auch erhebliche gesellschaftliche Entwicklungen in ganz Europa in Gang. Für viele kleine Völker stellte die Spaltung der Kirche und die Ausbildung konkurrierender christlicher Konfessionen am Beginn der Neuzeit eine Zäsur dar, die einen tiefgreifenden sozialen und kulturellen Wandel mit sich brachte. Der vorliegende Konferenzband widmet sich in vergleichender Perspektive am Beispiel der Sorben, Esten und Letten den langfristigen Auswirkungen von Reformation und Konfessionsbildung auf die Glaubens- und Lebenswelten der kleinen Völker Ostmitteleuropas im 16. und 17. Jahrhundert. Insgesamt 17 Beiträge aus den Geschichts-, Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften sowie aus der Theologie und der Kunstgeschichte gehen einerseits den Brüchen und langfristigen Entwicklungen im Gefolge der Reformation, andererseits aber auch den Kontinuitäten zwischen vor- und nachreformatorischer Zeit nach.