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Brasilianische Höhenflüge

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Menschen strömen in Massen auf einem lokalen Platz zusammen. Sie heben euphorisch ihren Blick zum Himmel und bestaunen das von einem Piloten durch die Luft manövrierte Fluggerät. Reporter vor Ort halten den Moment in Text und Bild fest und lassen so weitere Zeitgenossen aus der Ferne an dem medial vermittelten Spektakel teilhaben. Nachdem der Pilot sicher gelandet ist, bejubeln und beklatschen ihn die Schaulustigen, tragen ihn auf Schultern durch die Menge und feiern ihn ausgiebig. Es folgen Lobreden, festliche Umzüge durch die Stadt und gebührende Empfänge bei lokalen Autoritäten.1 Ob in Paris, New York oder Rio de Janeiro – diese Szene könnte sich in den Pionierjahren der Luftfahrt zu Beginn des 20. Jahrhunderts so oder ähnlich an diversen (vorwiegend urbanen) Schauplätzen abgespielt haben. In einer Zeit, in der Fliegen eher Sensation denn Selbstverständlichkeit, mehr Experiment als planmäßige Routine war, übten diese Technologie und insbesondere ihre Inszenierung als sportliches Ereignis nahezu rund um den Globus eine ungebrochene Faszination aus. Die Hauptrolle im zeitgenössischen ‚Luftfahrtdrama‘ oder auch ‚Flugspektakel‘ kam dabei den Luftfahrtpionieren zu, die im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehen.

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2018

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