Erzählung und menschliches Handeln
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Neben Journalisten halten auch Pädagogen, Psychologen und neuerdings Wirtschaftswissenschaftler und Juristen erzählende Kommunikationsformen für besonders verständlich und interessant. Vor allem die Anschaulichkeit erzählender Kommunikation gilt als attraktiv. Felix Frey untersucht in diesem Band die These, dass das entscheidende Merkmal narrativer Darstellungen ihre Gebundenheit an Personen und ihr Handeln ist. Erzählungen geben menschliche Handlungen wieder, die für den Adressaten leicht nachvollziehbar sind und dadurch die besondere Verständlichkeit und Attraktivität der Darstellungen begründen könnten. Nach einer Rekonstruktion der Begriffe ‚Verständlichkeit’ und ‚Attraktivität’ gewichtet der Autor erzähltheoretische Positionen und Modelle des Textverstehens im Hinblick auf diese These. Frey entnimmt Philosophie und Kognitions- sowie Evolutionspsychologie zwei Argumentationslinien, die menschliches Handeln als Gegenstand medialer Darstellungen als besonders eingängig erscheinen lassen: Die eine behauptet eine Sonderstellung sozialer Kognition. Die andere einen Primat teleologischen Denkens. Die hieraus entwickelten Hypothesen werden mit Hilfe eines Fragebogenexperiments geprüft.