Kaiserstuhl und Breisgau
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AuszugBreisgauer Panorama Wer in Freiburg lebt, der hat es einfach: Die Breisgau-Metropole kennen fast alle, und sei es nur vom Blick auf die Wetterkarte, wo im Südwesten meistens eine kleine Sonne erstrahlt. Wer an anderen Orten im Breisgau ansässig ist, der genießt die gleichen Vorteile dieser schönen Region wie die 'Bobbele' (so bezeichnen sich die Freiburger selbst), kann aber seinen Bekannten aus anderen Regionen oft nur unzureichend erklären, was das eigentlich ist, der Breisgau. Klar, Freiburg bietet sich als Orientierungspunkt an, schon vom Kaiserstuhl haben viele außerhalb der Landesgrenzen aber nur eine vage Vorstellung: Sonne, Wein, und war da nicht auch noch etwas mit einem Vulkan? Spätestens jetzt greift man auf den größeren Rahmen zurück: Der Schwarzwald gehört zum Breisgau, so erklärt man, der Rhein fließt mitten durch den Breisgau hindurch. Elsass und Vogesen, Colmar und Straßburg liegen gleich nebenan und nach Basel ist es nur ein Katzensprung. Das hilft schon weiter bei der Orientierung. Verwirrend wird es dann aber wieder, wenn man erklärt, was man an der Region so sehr schätzt. Das südliche, milde Klima natürlich mit viel Sonne. Die Genüsse, die der kleine Garten am Oberrhein hervorbringt vom Wein über Äpfel, Kirschen, Zwetschgen bis zum Spargel. Die badische Küche natürlich, die all die frischen Zutaten mit schlichter Raffinesse kombiniert und Einflüsse der französischen Nachbarn einarbeitet. Aber dann ist da auch der nahe Schwarzwald, der im Winter oft kalt und windig und lange Zeit schneebedeckt ist. Eine Landschaft, die manchmal sogar eher rau wirkt. Die man gerne auf eine ganz andere andere, anstrengende und schweißtreibende Art erlebt, mit dem Mountainbike oder zu Fuß. Der Reiz, das wird einem beim Aufzählen der Breisgauer Besonderheiten klar, liegt in der Vielfalt. In der Abwechslung, die man zwischen dem träge dahinfliessenden Rhein und den Schwarzwaldgipfeln finden kann. Am besten – so lautet dann meist das Resümée – man kommt selbst hierher, was auch an dieser Stelle angeraten sei. Viel Vergnügen! Joachim Ott