Die andere Leipziger Schule
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An der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig entwickelte sich in den 1980er Jahren neben der „Leipziger Schulde“ der hier lehrenden namhaften Maler auch im Bereich Fotografie eine „Schule“, die nie als solche bezeichnet wurde. Ausgehend von den sozialdokumentarischen Traditionen des 19. und 20. Jahrhunderts und der amerikanische Fotografie der 1930er Jahre wuchs unter dem Einfluss lehrender Künstler wie Arno Fischer, Evelyn Richter, Wolfgang G. Schröter und Helfried Strauß eine Fotografengeneration heran, die beim Blick auf die Verhältnisse in der DDR eine subjektive Formsprache entwickelte. In genauen, häufig melancholischen, dann wieder veristischen Perspektiven auf die Wirklichkeit der DDR wurde das Prinzip der Augenzeugenschaft wieder ernst genommen und geriet dadurch mit der inszenierten und geschönten Bildwelt der sozialistischen Propaganda in Konflikt. Künstler Tina Bara, Klaus Elle, Margit Emmrich, Arno Fischer, Gerhard Gäbler, Matthias Hoch, Thomas Kläber, Ute Mahler, Werner Mahler, Florian Merkel, Peter Oehlmann, Evelyn Richter, Jens Rötzsch, Rudolf Schäfer, Michael Scheffer, Erasmus Schröter, W. G. Schröter, Gundula Schulze Eldowy, Maria Sewcz, Thomas Steinert, Helfried Strauß u. a.