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Retrospektiven (üb)erlebten Tötens: autobiographische Zeugenschaft von Opfern und Tätern des Holocaust

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Heute, über sechzig Jahre nach der Befreiung von Auschwitz hat sich die Erinnerung an die Shoah weit über den deutsch-jüdischen Kontext hinaus als kollektives Wissen etabliert. Inzwischen sind unzählige Opfertexte sowie eine fast unüberschaubare Zahl an wissenschaftlichen Publikationen aller Disziplinen zum Dritten Reich und zum Holocaust erschienen. Die bereits existierenden Ausführungen befassen sich jedoch fast ausschließlich entweder mit der Opfer- oder mit der Täterperspektive - sieht man einmal von einzelnen sehr spezifischen Beiträgen ab. Ausgehend vom Holocaust als Ereigniszusammenhang, der von Opfern und Tätern aus völlig divergierenden Perspektiven erfahren und textuell verarbeitet wurde, wird in dieser Studie der Versuch unternommen, die Leerstelle aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Sicht zu schließen. Die vergleichende Betrachtung und Charakterisierung der Opfer- und Tätertexte erfolgt vorwiegend anhand gattungstheoretischer Konzepte der Autobiographik - d. h. im Kontext bestehender Gattungstheorien und -definitionen bzw. in Bezug auf die jeweiligen referentiellen Nachbargattungen - sowie anhand eines heuristischen Konzepts von Alterität. Alterität wird als zentrales Charakteristikum der Texte herausgearbeitet und mithilfe einer speziell für diese Texte entworfenen Typologie systematisiert. Abschließend stehen ausgewählte Aspekte der Rezeption(sforschung) im Blickpunkt, wobei der Fokus insbesondere auf das rezeptionspsychologische Phänomen der Komplementarität des Leseverhaltens bei Opfer- und Tätertexten gelegt wird.

Buchvariante

2010, paperback

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