Aufzeichnungen eines Toten
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Die „Aufzeichnungen eines Toten“, das sind die Aufzeichnungen das Selbstmörders Sergej Leontjewitsch Maksudow aus Kiew, der sie seinem Freund zur Durchsicht übersandt hat. Voller Melancholie erzählt der kleine Angestellte der Zeitung „Dampfschiffahrt“, wie er einmal in seinem Leben einen Roman geschrieben hat. Die Bekannten mäkeln an der Sprache herum und glauben einstimmig, dass dieses Manuskript die Zensur nicht passieren werde. Kein Wunder, dass den Gelegenheitsschriftsteller die Schwermut packt und er sich umbringen will. Er wird von Klängen der „Faust“-Oper Gounods aufgehalten, und auf einmal nehmen seltsame Dinge ihren Lauf. Mit beißender Ironie und bitterem Sarkasmus beschreiben die „Aufzeichnungen eines Toten“ (1936/37) Bulgakows Einstieg in die groteske Literatur- und Theaterwelt im Moskau der zwanziger Jahre. Dabei parodiert er das charakterlose Erfolgsstreben seiner Schriftstellerkollegen ebenso wie ihre hündische Unterwürfigkeit gegenüber der allmächtigen Zensur. Eine wunderbare Satire und scharfe Polemik gegen die Kulturpolitik des Russland der 30er Jahre.