Balthus: Cats and Girls
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The King of Cats – als König der Katzen stellte sich der junge Balthus (1908–2001) in seinem Selbstportrait aus dem Jahr 1935 dar. Die Geschichte der streunenden Katze Mitsou hatte schon der Elfjährige in 40 Federzeichnungen erzählt, und Katzen – sein Alter ego? – finden sich immer wieder in den Bildern, für die er berühmt werden sollte: Junge Mädchen an der Schwelle zur Pubertät, traumwandelnd zwischen Unschuld und erotischen Phantasien, sind das große Thema, das Balthus zeit seines Lebens fast obsessiv beschäftigte, mit dem er sich schon früh den Zorn von Kritikern und Moralisten zuzog und letztlich in die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts einschrieb. Anhand von 35 Gemälden aus seiner besten Zeit zwischen 1935 und den 50er Jahren geht Sabine Rewald, Kuratorin am New Yorker Metropolitan Museum of Art und Balthus-Spezialistin, erstmals diesem Thema nach. Parallelen zu Lewis Carroll, Rainer Maria Rilke, Thomas Mann, Jean Cocteau und Vladimir Nabokov werden aufgezeigt, die Balthus’ Faszination für die ambivalenten bis dunklen Seiten der Kindheit im historischen und literarischen Kontext erhellen. Außerdem machte die Autorin noch lebende Modelle von Balthus’ Mädchen-Bildern ausfindig und erfuhr so aufschlussreiche Details zu den Sitzungen. Unser Band ist die deutschsprachige Ausgabe des Katalogs, der die Ausstellung „Balthus: Cats and Girls“ im Metropolitan Museum (ab September 2013) begleitet.