Praxis der Software-Messung
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Metriken und Kennzahlen führen zu mehr Transparenz. Sie sind kein Selbstzweck. Richtig ausgewählt und eingesetzt sind sie Voraussetzung für ein nachvollziehbares und professionelles Management. Wichtige Entscheidungen sollten auf Fakten basieren, statt auf Vermutungen. Wie setze ich Kennzahlen und Softwaremessung wirksam ein? Welche Metriken passen für meine bestimmte Situation? An der MetriKon tauschen sich erfahrene Experten und Wissenschaftler mit Praktikern zu genau diesen Fragen aus. Seit über 10 Jahren ist sie im deutschsprachigen Raum die wichtigste Plattform für Theorie und Praxis der Anwendung von Software-Metriken. Sie wird von der DASMA gemeinsam mit der GI Fachgruppe „Software Messung und Bewertung“ sowie internationalen Fachverbänden durchgeführt. Zielorientierte Verfahren wie GQM (Goal-Question-Metric) sind sicherlich besser als nur immer wieder die gleichen Kennzahlen wiederzuverwenden. Was will ich wie erreichen, und wie messe ich meinen Erfolg dabei? Das Themenfeld spannt sich weiter über die Qualität der Anforderungen. Wie stelle ich deren Qualität fest und welcher Level ist ausreichend? Jedes Unternehmen braucht eine professionelle Projektsteuerung mit passender Methodik, Tools und Kennzahlen, um den Fortschritt zu kontrollieren und Änderungen bewerten zu können. Die Auswirkungen von Change-Requests auf Budget, Zeitplan, Lieferumfang und Qualität eines Projektes bewertet das Scope Management. Die Umgebung beeinflusst die Performanz. Performanzverbesserung braucht Kennzahlen. Benchmarking und kontinuierliche kennzahl-basierte Prozessverbesserung sind hier anzusiedeln. Am Ende steht die Frage, ob angestrebte Ziele erreicht wurden. Damit schließt sich die Schleife der zielorientierten Verfahren. Aber auch neue Technologien werden auf der MetriKon bewertet. Es gibt neue Fragestellungen im Umfeld von Big Data und Cloud-basierten Lösungen. Was sind hier die Randbedingungen, wie finde ich optimale Lösungen und wie kann ich diese Lösungen mit meinen traditionellen Architekturen vergleichen? Die Kernfrage lautet, welcher Grad an Transparenz für die Marktteilnehmer optimal ist. Unsicherheit erzeugt Zögern auf beiden Seiten (Auftragnehmer und Auftraggeber). Die Eintrittsbarriere für Unternehmen an der Globalisierung und damit an niedrigsten Stundenlöhnen zu partizipieren ist gesunken. In dieser Situation heute noch Software alleine auf Basis von Personentagen zu kalkulieren, bzw. Aufträge auf Basis Stundenlohn zu vergeben, exponiert die Akteure wirtschaftlichen Risiken. Die Leistung eines Mitarbeiters hängt nicht von der Anwesenheitsdauer ab, sondern von seiner Erfahrung, seinem Können, sowie dem technologischen und organisatorischen Umfeld in dem er agiert. Kennzahlen helfen dabei, sich im immer schwierigeren Wettbewerbsumfeld zu positionieren und gegenüber Kunden transparent und nachvollziehbar zu argumentieren. Schließlich fordern die gleichen Kunden häufig bereits diese Kennzahlen aufgrund ihrer jeweiligen Compliance-Vorschriften.