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In „Die neunte Nacht“ schildert Luo Ying in Form von Tiermonologen die emotionalen Konflikte, die das Leben im heutigen, wirtschaftlich prosperierenden China prägen. Durch die Perspektiven eines Pferdes und einer Katze, die an ambivalente Trickster-Figuren aus Mythologie und Literatur angelehnt sind, erkundet er moralische Grenzen und überschreitet diese provokant. Diese Charaktere sind wandelbar, besitzen eine enorme Libido und ein gewisses Gewaltpotenzial, bleiben jedoch trotz Normenverletzungen Teil der Gesellschaft. Traditionell wird Trickstern die Fähigkeit zugesprochen, Veränderungen zu bewirken; so spiegeln Pferd und Katze Missstände wider und drücken das Anliegen des Autors aus, zur Umkehr zu motivieren. Die Enthüllung der dunklen Seite der eigenen Seele ist ein erster Schritt zu Moral und Anstand. 18 Illustrationen von Tobias Zaft ergänzen das moderne Setting und verorten die Charaktere als comicartige Protagonisten in einem käuflichen, von Konsum und Gier getriebenen China. Luo Ying, das Pseudonym des gefeierten Dichters und Milliardärs Huang Nubo, sieht sich als „Steinewerfer“ und nutzt seine Dichtung als klare künstlerische Positionierung und Ausdruck seiner politischen Haltung, verknüpft Gesellschaftskritik mit biografischen Erfahrungen.
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Die neunte Nacht, Ying Luo
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- 2020
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- (Hardcover)
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