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Die Atomisierung der Gesellschaft

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Der materielle Wohlstand und der Drang nach Selbstverwirklichung haben dazu geführt, dass viele Menschen in der Gemeinschaft isoliert sind, ähnlich wie Atome in einem Edelgas, die kaum Wechselwirkungen haben. Maschinelle Kommunikation, wie Mobiltelefone und das Internet, dient oft als Ersatz. Um die Isolation des modernen Lebens zu überwinden, werden Denkhilfen angeboten, aus denen jeder das Passende auswählen kann. Die Trennung von Geist und Materie, die auf Descartes zurückgeht, betont das Individuum mit dem Satz „Ich denke, also bin ich!“. Dem wird „Ich kommuniziere, also sind wir!“ entgegengestellt, um die Bedeutung der Gemeinschaft hervorzuheben und den Menschen einen Ausweg aus ihrer Einsamkeit zu bieten. Das aristotelische Entweder-Oder-Denken spiegelt die Isolation wider, während Platons dialektisches Denken eine Alternative bietet, die kein Entweder-Oder erfordert. Dieses Modell wird verständlich dargestellt und angewandt. Die Basis des Christentums, die heilige Dreifaltigkeit, kann nur im dialektischen Sinne Platons erfasst werden, während aristotelisches Denken eher mit dem Islam übereinstimmt, der die Dreifaltigkeit ablehnt. Die Glaubensgrundlagen von Islam und Christentum werden einander gegenübergestellt, um ein Miteinander in Toleranz zu ermöglichen, ohne sie zu bewerten.

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Die Atomisierung der Gesellschaft, Herbert Pietschmann

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2009
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(Hardcover)
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