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Online-Dating ist zum Volkssport geworden. Innerhalb weniger Jahre hat das Internet die Kontaktaufnahme revolutioniert. Millionen von Singles tummeln sich in Online-Kontaktbörsen auf der Suche nach dem passenden Partner fürs Leben – oder für eine Nacht. Der französische Soziologe Jean-Claude Kaufmann hat sich unter sie gemischt, ihre lebhaften Diskussionen in Foren verfolgt und die Erfahrungsberichte in ihren Blogs studiert, um herauszufinden, wie sich das neue Medium auf die zwischenmenschlichen Beziehungen auswirkt. Er hat sich in diesen riesigen Supermarkt der Liebe und/oder Sexualität begeben, in dem jeder zugleich Käufer und Verkäufer ist, seine Wünsche äußert und sie so schnell und effizient wie möglich zu befriedigen versucht. Frauen genauso wie Männer: Mit einem Klick landet der Wunschpartner im virtuellen Warenkorb, nach einem Chat, einem Telefonat und einem Drink in einer Bar oft schon im realen Bett. Die Liebe führt nicht mehr zum Sex, sondern, wenn überhaupt, der Sex zur Liebe. Er ist zu einer Freizeitbeschäftigung geworden. Man plant, miteinander eine angenehme Nacht zu verbringen, wie man beschließt, zusammen ins Kino zu gehen. Alles scheint so einfach und so leicht. Aber kann ein soziales Netzwerk aus »regelmäßigen gefühlvollen Bettgeschichten« auf Dauer funktionieren? Warum gelten für Frauen andere Regeln als für Männer? Und was passiert, wenn man sich verliebt? Jean-Claude Kaufmann erklärt es.
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