Bekenntnisse
Autoren
Mehr zum Buch
Institutionen sind darauf angewiesen, dass ihr Profil in der Öffentlichkeit klar erkennbar und von dem Profil anderer Institutionen unterscheidbar ist. Das gilt auch für die Kirchen, die in ihrem religösen Umfeld in der pluralistischen Gesellschaft ja keineswegs konkurrenzlos sind. Das traditionelle, in kurze Formeln gefasste Glaubensbekenntnis hat in dieser Situation eine wichtige Funktion: Nach außen hin beschreibt es wesentliche, verbindliche Inhalte und zieht damit Grenzen. nach innen hin betont es das, was kirchliche Gemeinschaften verbindet - im kleinen Bereich der Gemeinden wie im großen Bereich der Ökumene. Weil das Credo ein Jahrhunderte altes Traditionsgut ist, erklärt es sich nicht von selbst, sondern muss immer wieder neu ausgelegt und angeeignet werden. Es bietet Orientierung und regt so zum Dialog an. Es kann zum persönlichen Bekenntnis werden, wenn es offen bleibt für die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Fragen und Problemen. Die Beispiele, die dieses Buch vorlegt, dokumentieren in diesem Sinne eine lebendige und diskussionsfreudige Praxis in kirchlichen Gemeinden.