Abendteuer des Entspekter Bräsig, bürtig aus Meckelborg-Schwerin, von ihm selbst erzählt
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Entspekter Zacharias Bräsig ist Gutsverwalter und wird von dem jüdischen Wollhändler Moses Löwenthal eingeladen, mit ihm nach Berlin zu fahren. Da Entspekter Bräsig noch nie in der großen Stadt war, willgt er ein. Und erlebt auf seiner Reise sonderbare „Abendteuer“: Er wird beklaut, bringt sich selbst mit einem Stiefelknecht zu Fall, lässt sich von einem Lama anspucken und beim Kartenspiel über den Tisch ziehen, macht allerlei Bekanntschaften und landet am Ende sogar noch im Gefängnis. Mit dem Entspekter Bräsig schuf Fritz Reuter wohl die bedeutendste literarische Figur seines Gesamtwerkes. Dieser agiert hier als komische Gestalt, ausgestattet mit einer Sprache, dem berühmten Missingsch, die auch die Distanz zu sich selbst erkennen lässt. Skurrile Wortbildungen und Verballhornung von Fremdwörtern unterstreichen den Humor, der aus den einzelnen Episoden spricht. Entspekter Bräsig ist übrigens eine Vorstufe für den Bräsig im bekannten Reuter-Roman „Ut mine Stromtid“.