Koloniale und postkoloniale deutschsprachige Literatur
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Der Band enthält die Beiträge von fünf Sektionen des Warschauer IVG-Kongresses. Die Vorträge der Sektion Koloniale und postkoloniale deutschsprachige Literatur (betreut und bearbeitet von Adjaï Paulin Oloukpona-Yinnon, Anna Babka, Axel Dunker) bieten ein breites Panorama der Interessenschwerpunkte der postkolonialen Literaturtheorie und des (post)kolonialistischen Diskurses. Die Beiträge der Sektion Die deutschsprachige Kultur und Lateinamerika (betreut und bearbeitet von Willi Bolle) präsentieren in einer facettenreichen Perspektive die Beziehungen zwischen deutschsprachigen Autoren und Lateinamerika. Eingegangen wird u. a. auf die Präsenz der deutschen Kultur in Südamerika, auf in Lateinamerika wirkende auslandsdeutsche Autoren und deutsche Exilautoren und auf verschiedene Austauschbewegungen. Die Beiträge der Sektion Indien im Spiegel der deutschen Dichtung (betreut und bearbeitet von Balasundaram Subramanian, Ursula Kocher, Pornsan Watanangura) bieten ein komplexes Bild der kulturellen Beziehungen zwischen Indien und den deutschsprachigen Ländern. In den einzelnen Studien wird u. a. auf das Bild Indiens in der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart im Spannungsfeld zwischen Alterität und Faszination eingegangen, auf die deutschsprachige Rezeption von auf Indien bezogenen historischen Fakten und auf die Präsenz von indischen Elementen im Werk deutscher Autoren. Die Beiträge der Sektion Klimachaos und Naturkatastrophen in der deutschen Literatur – Desaster und deren Deutung (betreut und bearbeitet von Gabriele Dürbeck) enthalten Untersuchungen zur Poetik und Dramatisierung von Katastrophen und zu den Modalitäten ihrer wissenschaftlichen und moralischen Bewältigung. Die Beiträge der Sektion Stadtvorstellungen und -utopien in Literatur und Geschichte (betreut und bearbeitet von Yoshito Takahashi, Ahn Mun-Yeong, Engelhart Weigl) gehen auf das Thema der Stadt als wirklichen und ideellen Ort der Geschichte und der Utopie ein. Die so aufgefasste Urbanität gewinnt ein begriffliches Potential, das sie zum bevorzugten Untersuchungsgegenstand von Literaturwissenschaftlern, Kulturhistorikern und Soziologen macht.