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Epiphanien der Schönheit

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Mit rund zehntausend pointiert formulierten Escolios reiht sich der kolumbianische Philosoph Nicolás Gómez Dávila in die Tradition großer Aphoristiker wie Blaise Pascal und Friedrich Nietzsche ein. Sein Unbehagen an der Moderne und seine Hoffnung auf ein Antidot drücken sich in seiner konservativen politischen Theologie und einer dezidiert wertorientierten Kunst- und Literaturästhetik aus. Gegen den vorherrschenden ästhetischen Subjektivismus postuliert Gómez Dávila, dass über Geschmack und Schönheit durchaus gestritten werden kann, da nicht alle Kunstwerke von gleicher Bedeutung sind. Trotz der Unzulänglichkeiten der Ästhetiken sieht er ein Spektrum konstitutiver Qualitäten des Kunstwerks und eine echte Verbindung zwischen Schönheit und Religion. Diese zeigt sich in ästhetischen Erfahrungen, die epiphanischen Charakter annehmen können. Richard Reschika kommentiert und interpretiert in seiner Studie die weitverzweigten Gedanken Gómez Dávilas zur Kunst, Ästhetik, Philosophie und Theologie, indem er konkrete Beispiele aus der Kunstgeschichte heranzieht. So unternimmt er den Versuch, diesen Ausnahmedenker vom Rande der Welt in einen geistes- und ideengeschichtlichen Kontext einzuordnen und dessen intensive Spurensuche nach göttlichen Schritten und heiligen Schatten der Kunst nachzuvollziehen.

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Epiphanien der Schönheit, Richard Reschika

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2022
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(Hardcover)
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