Der Kubelreiter Ein Hungerkunstler
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Die Parabel „Der Kübelreiter“ spielt in einem eiskalten Winter. Ein Mann besitzt keine Kohle mehr im Haus, und da er bereits dem Erfrieren nahe ist, beschließt er auf seinem leeren Kohlekübel zu seinem Kohlehändler zu reiten. Beim Kohlehändler angekommen, hört dieser zwar seine Stimme, doch seine Frau gibt vor, niemanden zu hören. Schließlich muss der „Kübelreiter“ wieder ohne Kohle fortreiten, doch diesmal auf Nimmerwiedersehen ins Eisgebirge. Mit der Kälte des Winters, die in dieser Parabel spürbar wird, benutzt Kafka eine starke Metapher für die soziale Kälte und Ignoranz seiner Mitmenschen, die ebenfalls tödliche Folgen haben kann. Auch die Parabel „Ein Hungerkünstler“ ist realistisch und fantastisch zugleich. Ein Hungerkünstler hungert aus Ekel vor jeglicher gewöhnlicher Nahrung und ist dabei ständig auf der Suche nach einer unbekannten Speise. Dadurch wird er zu einer Sensation, sodass ihn schließlich sogar ein Zirkus engagiert. Dort lebt er eingesperrt in einen Käfig und wird bald von der Menge und dem Aufsichtspersonal vergessen. Als er verhungert, nimmt ein Panther seinen Platz im Käfig ein. Besonders der Schluss verdeutlicht Kafkas Kritik an der Ideologie des Kampfs ums Dasein, doch auch Kafkas Selbstverständnis als Künstler bringt er hier zum Ausdruck. Neben „Der Kübelreiter“ und „Ein Hungerkünstler“ sind in diesem Leseheft auch Kafkas „Betrachtungen“ und die Erzählung „Ein Landarzt“ enthalten.