Die Sudetendeutschen im Krisenjahr 1938
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Detlef Brandes widmet sich im vorliegenden Band einem in der Historiographie zur „Sudetenfrage“ bisher kaum beachteten Aspekt – vor dem Hintergrund der internationalen und innertschechoslowakischen politischen Auseinandersetzungen um die Sudetendeutschen zeichnet er die Entwicklung in den Städten und Dörfern des böhmischen und mährischen Grenzgebiets sowie die Reaktionen der Bevölkerung „vor Ort“ nach. Auf der Grundlage umfangreichen Quellenmaterials werden neben dem Prozess der zunehmenden Radikalisierung der Anhänger der Sudetendeutschen Partei auch die Reaktionen der deutschen Sozialdemokraten und Kommunisten sowie der tschechischen Minderheit in den Grenzgebieten auf die Bedrohung durch den deutschen Nationalsozialismus und die „Henleinbewegung“ in den Jahren 1935 bis 1938 geschildert. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen dabei die für die Verschlechterung der Beziehungen zwischen Tschechen und Deutschen in den böhmischen Ländern zentralen Ereignisse des Jahres 1938, insbesondere die Zeit zwischen dem „Anschluss“ Österreichs und dem „Münchener Abkommen“.