Lieder der Liebe
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Die ungeheure Produktivität Johann Gottfried Herders (1744-1803) in den Weimarer Jahren drückt sich nicht nur in zahllosen Traktaten, Reden und Predigten, sondern auch in seinen Sammlungen und Übertragungen alter Dichtungen aus. 1778 erschien Herders kleine kommentierte Schrift über Salomos Lieder der Liebe, die Goethe als das Zarteste und Unnachahmlichste, was uns vom Ausdruck leidenschaftlicher anmutiger Liebe zugekommen bezeichnete. Herders Nachdichtung orientalischer Liebeslyrik, die von ihm als die Liebe zwischen Mann und Frau interpretiert wird, steht ganz im Gegensatz zu der bis dahin üblichen Deutung des Hohenlieds als heiliges Verhältnis Christi zu seiner bräutlichen Kirche. Der Text beruht auf der Herder-Edition des Deutschen Klassiker Verlags.