Das Leben des Jesus
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Ausgerechnet vor dem katholischen Osterfest bringt der Karikaturist Gerhard Haderer sein eigenwilliges und durchaus provokantes Buch über das Leben Jesu auf den Markt. Es ist ein Bilderbuch mit erläuternden Texten des Zeichners, dem "jahrelange historische Recherchen, penibles Studium der Originaltexte, sündteure Forschungsreisen und unzählige Analysen von Weihrauch erlaubt haben, das wahre Leben Jesu und seiner Jünger zu dokumentieren", wie uns der Klappentext verrät. Das Leben Jesu aus Haderers Sicht wird so manchen bigotten, katholischen Eiferer verstören. Wird Jesus doch als weihrauchsüchtiger, undedarfter Jüngling dargestellt, dessen Fähigkeiten zum Wunderwirken von seinen Jüngern schamlos ausgenutzt werden. Die Bildsprache Haderers ist deftig und ausdrucksstark, und Leser bzw. Betrachter, die das Detail lieben, werden nicht wenige Zeitgenossen wieder erkennen. Die Absicht scheint klar: Nicht Jesus soll hier als lächerliche Figur dargestellt, vielmehr diejenigen kritisiert werden, die aus dem Leben des Nazareners Kapital schlagen und immer schon Kapital geschlagen haben. Dass damit natürlich in erster Linie die Kirche als Institution gemeint ist, liegt auf der Hand. Auch Politiker, die sich dem christlichen Ideal verschrieben haben, in ihrer Handlungsweise aber weit davon entfernt sind, hat Haderer verewigt. Nicht zuletzt hält er unserer ganzen gewinnsüchtigen, auf Ausnützung anderer fixierten Gesellschaft einen Spiegel vor. Ein Buch, das man immer wieder durchblättern, bei dem man laut und leise lachen kann, bei dem den denkenden Betrachtern das Lachen durchaus auch im Hals steckenbleiben kann, denn der Teufel liegt im Detail. In jedem Fall ein Buch für alle, die nicht nur in der Lage sind, Kritik zu erkennen, sondern auch selbstreflexiv zu akzeptieren. -- Lisbeth Legat
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