Melde gehorsamst, das Ja!
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Stationen einer großen Karriere: Fritz Muliar erzählt sein Leben “Melde gehorsamst, das ja!” sagt der “brave Soldat Schwejk” oft und gerne, ohne es wirklich zu meinen. Und ein gutes Stück Hintergründigkeit ist auch Fritz Muliar, dem fassettenreichen Schauspieler mit dem spitzbübischen Lächeln, nicht fremd. Wenn Fritz Muliar sein Leben erzählt, handelt dies natürlich von Theater und Kabarett, Film und Fernsehen, aber nicht ausschließlich: Schließlich hat der Künstler als Jahrgang 1919 ein großes Stück österreichischer Geschichte miterlebt – wach, bewusst, kritischen Geistes und politisch engagiert. Für seine Heimat Österreich hat der aufrechte Patriot Muliar immer wieder als Botschafter gewirkt. Jüdische Witze erzählend, wienerische Lieder singend, als Schwejk böhmakelnd, ist er zum Symbol geworden für den kulturellen Reichtum dieses Landes. Ausführlich erinnert sich der Autor an seine Kriegsjahre als gar nicht so “braver Soldat Muliar”, für den Schwejks Spruch “Melde gehorsamst, das ja” in diesem Fall so gar nicht galt – was ihn um ein Haar das Leben gekostet hätte. Und er erzählt von den Stationen seiner Schauspielerkarriere, die nach dem Krieg in Graz begann und in Wien zu einem wahren Triumphzug wurde. Als Fritz Muliar mit Ende der Spielzeit 2002/03 Abschied nahm, kündigte er dem Theater zwar die “Ehe” auf, nicht aber die Liebe, und erklärt sich zu “Seitensprüngen” immer bereit. Auch dieses Buch ist ein “Wortbruch” des Wortgewandten, der eigentlich nichts mehr schreiben wollte und sich doch noch einmal auf vieles besann, das er noch nie erzählt hat. Und hat er auch immer die Wahrheit gesagt? Melde gehorsamst, das ja!