Du bist mein Meer
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In Andreas Unterwegers 'virtuosem und charmantem Debütroman' (FAZ) Wie im Siebenten schreibt der Ich-Erzähler Andreas: 'Nachts träumten wir vom Meer, und morgens lagen dann wirklich immer Muscheln in der Blumenkiste vor dem Fensterbrett.' In diesem zweiten Buch spielt das Meer nun eine zentrale Rolle: Er und Sie, ein Paar, das mit gutem Grund an das Liebespaar in Wie im Siebenten erinnert, sind für eine Woche in einem kleinen Dorf in Schottland am Meer – aber Er hat seinen Fotoapparat vergessen und ist daher gezwungen, seine Tage am Meer mit Sätzen zu fotografieren. Daraus entsteht nun sowohl ein ›Fotoalbum‹ mit haikuartigen, sehr prägnanten Bildern, als auch 'eine Novelle (in 3 x 77 Bildern)'. Und die unerhörte Begebenheit, nach der eine Novelle definitionsgemäß verlangt? Was ist unerhörter als das Entstehen und Heranwachsen eines Babys! Die Frau des Erzählers ist schwanger – und der werdende Vater, bei aller Liebe, entsprechend unruhig. Entstanden ist aber kein Buch über eine Schwangerschaft oder über das Wetter in Schottland, nein, Du bist mein Meer ist im selben Maße ein Buch über die Literatur, wie es ein Buch über das Leben ist. Mit unglaublicher Leichtigkeit hat sich Andreas Unterweger dem Dilemma des ›zweiten Buches‹ gestellt. Du bist mein Meer ist Satz für Satz, Bild für Bild, eine motivisch dicht verwobene Prosa, liebenswürdig, witzig, zärtlich, klug, und von einer poetischen Kraft, die außergewöhnlich ist. Originell ist nicht nur die äußere Form des Buches, sondern das ganze literarische Universum dieses Autors: federleicht, unsentimental, und doch herzerwärmend.