Riesengebirge
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Kafka und Fühmann im Gebirge. Exzellent aufgearbeitete Lesereise. „Und in dem Schneegebirge/ da fließt ein Brünnlein kalt …“ – schrieb Hoffmann von Fallersleben einst über das Riesengebirge. Er schuf damit den Text eines der bekanntesten deutschen Volkslieder. Natürlich darf dieses Gedicht in dem LeseReise Band 5 des Vitalis Verlages über das Riesengebirge nicht fehlen. Denn das handliche kleine Büchlein vereinigt neben Gedichten auch Reisebeschreibungen, Zeitungsartikel und persönliche Briefe zu einer geistreichen Gebirgs-Schau. Zeugnisse vom 18. bis zum 20. Jahrhundert hat der österreichisch-tschechische Vitalis Verlag locker aneinandergereiht. Neben Fallersleben schmückt sich das Werk mit weiteren berühmten Namen wie Franz Kafka, Theodor Körner, Helmut von Moltke, Franz Fühmann – und natürlich mit den Brüdern Gerhard und Carl Hauptmann. Das kleine Buch ist nicht unbedingt zum „In-einem-Ruck“ lesen gedacht, da den Leser keine geschlossene Geschichte erwartet. Vielmehr ist das Werk eine Fundgrube zum Schmökern und Stöbern. Besonders eindrucksvoll wirken die Rübezahl-Erzählung und die Geschichte der Holzkirche Wang. Der große Pluspunkt des Buches ist seine exzellente Aufarbeitung für den Leser: So wurden den einzelnen Autoren die jeweiligen Geburts- und Sterbedaten sowie –orte zugeordnet. Zudem sind neben dem Quellenverzeichnis auch die heutigen polnischen und tschechischen Orts-Bezeichnungen korrekt im Anhang aufgelistet. Hilfreich ist auch die kleine Riesengebirgskarte auf den inneren Umschlagseiten. Optisch abgerundet werden die Geschichten zusätzlich mit farbigen Zeichnungen und Gemälden der imposanten Riesengebirgslandschaft. „Görlitzer Zeitung“, am 13. Oktober 2001