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Der Buick

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Schauplatz des neuesten Romans von Stephen King ist einmal mehr die US-amerikanische Provinz, allerdings nicht wie gewohnt Maine, sondern das tiefste Pennsylvania. Dort ist die Welt noch in Ordnung, das Wetter schön, sogar die Polizisten sehen alles eher gelassen. Und so wird auch nicht viel Aufhebens um einen herrenlosen Buick gemacht, dessen Fahrer sich an einer Tankstelle scheinbar in Luft aufgelöst hat. Das schmucke Fahrzeug wird beschlagnahmt, abgeschleppt und fristet zukünftig ein Dasein als Sehenswürdigkeit in der nächsten Revier-Garage. Mit diesem alltäglichen Ereignis beginnt die Geschichte, die Sandy Dearborn, leitender Beamter des Reviers, dem jungen Ned Wilcox erzählt. Dessen Vater Curt Wilcox gehörte bis zu seinem tragischen Tod vor einem Jahr zu Sandys Truppe, und Ned sucht bei den ehemaligen Kollegen seines Vaters Trost und Verständnis. Der junge Mann hilft dem Hausmeister oder in der Funkzentrale, und eines Tages stellt er eine Frage, vor der Sandy sich schon gefürchtet hat: Was hat es mit dem Buick im Schuppen B auf sich? Die Geschichte, die King dem abgebrühten Seargent daraufhin in den Mund legt, könnte fantastischer nicht sein. Nur so viel sei verraten: Das Auto entwickelt -- wie sein literarischer Vorläufer Christine -- ein Eigenleben, aber wie und mit welchen Konsequenzen, das ist völlig neu und ausgesprochen Furcht erregend. Ganz in den Mittelpunkt rückt dabei die Faszination, die der Buick auf seine Umgebung ausübt: auf die Polizisten, die sich seiner Existenz ständig bewusst sind; auf Curt Wilcox, für den er geradezu zu einer Manie wird; und später auf Ned, der eine Möglichkeit sucht, seinem Vater nahe zu sein. Dies ist nicht der erste King-Roman, der sich fast ausschließlich um eine zentrale Idee dreht. Wie bereits in Shining oder Cujo ist es diese Konzentration, die Der Buick zu einem Buch macht, das man nach den ersten Seiten unmöglich wieder aus der Hand legen kann. Einerseits will man wissen, was es mit dem Auto auf sich hat. Aber vor allem das Schicksal der Protagonisten lässt einen nicht mehr los. Bei keinem anderen lebenden Autor klingen die Menschen so echt, können wir uns so gut in sie hineinversetzen. Der Buick ist da keine Ausnahme. --Felix Darwin

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Ullstein

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