Historische Hochwasser in Mitteleuropa
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Phys. Geogr., Geomorphologie, Umweltforschung, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Geographie), Veranstaltung: Physische Regionale Geographie, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll dem Leser ein Einblick in das Hochwassergeschehen der Vergangenheit gegeben werden. Beginnend mit einem theoretischen Überblick über die Hydrologie der Flüsse und den Ursachen von Hochwasser, wird der Leser im Abschnitt etwas über die Rekonstruktionsmöglichkeiten historischer Hochwasser und einen tabellarischen Überblick über die bedeutendsten Hochwasser der Historie erfahren. Zum Abschluss wird an zwei regionalen Bespielen, der Werra und der Saale, eine detailreiche Chronik erstellt. Seit wann gibt es überhaupt Hochwasser? Hochwasser sind natürliche Ereigniss und die primäre Ursache von Hochwasser ist die intensive und/oder lang anhaltende Überregnung. Seit dem Menschen davon betroffen sind, spricht man von Hochwasserkatastrophen, aber auch von einem Segen. Im Ägypten 5000 v. Chr. brachte das Nilhochwasser von Mai bis Oktober fruchtbaren Schlamm und Feuchtigkeit auf die Felder am Nilufe. Allerdings ist diese Zeit dem Altertum zuzuordnen. Unter dem Begriff Historisch verstehen wir die Zeit ab dem frühen Mittelalter. Chronisten erwähnen das erste große Hochwasser in Mitteleuropa von 711 n. Chr., bei dem von Überschwemmungen in West-, Mittel und Süddeutschland die Rede ist. 748 n. Chr. musste Karl der Große einen Feldzug gegen die Sachsen abbrechen, da ihn eine Überschwemmung der Weser hinderte, gegen die Sachsen zu ziehen. Welchen Bereich umfasst nun Mitteleuropa? In dieser Arbeit wird nur der Bereich zwischen Rhein und Oder sowie Main und Mittellandkanal betrachtet. Mit dieser Eingrenzung sollte gewährleistet sein, das alle Mittelgebirge Deutschlands erfasst werde. Hochwasser sind aber nicht immer an Niederschläge gebunden. In den Gletschergebieten können aufgestaute Seen durch den Zusammenbruch der Gletscherbarrieren ruckartig abfließen. Im Rhônetal betrug die Abflussmenge bei einem solchen Ereignis 60 Mill. m3. Die größten Abflussmengen treten auf Island auf. Beim Ausbruch des Katla (1918) flossen am Myrdalsjökull 200.000 m3 *s-1 ab . Ferner können Hochwasser durch Dammbrüche von Flüssen und Stauseen entstehen.