Das Problem der Angst beim motorischen Lernen unter Berücksichtigung der Sportart Wasserspringen
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportarten: Theorie und Praxis, Note: 2,3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Sportwissenschaft), Veranstaltung: Grundkurs Wasserspringen, Sprache: Deutsch, Abstract: Neben rationalen Gründen wird das menschliche Handeln maßgeblich von Gefühlen geleitet. Emotionen spielen in Erziehung und Schule eine große Rolle. Besonders gut kann man diese bei kleinen Kindern beobachten, die es noch nicht gelernt haben sich unter Kontrolle zu haben. Man sieht ihnen oftmals genau an, ob sie sich freuen oder traurig sind. Ähnliche Reaktionen kann man oftmals im Sport feststellen. Im Schulsport sieht man meist sehr genau, ob ein Schüler mit Spaß bei der Sache ist oder nur mitmacht, weil er es muss, um eine akzeptable Note zu bekommen. Aber schaut man nun in einen Bereich, in dem sich nur Sportwillige aufhalten den Vereins- oder auch Profisport, auch dort werden Emotionen, im Gegensatz zum alltäglichen Leben, sehr offen gezeigt. Im Wettkampf lassen sich oftmals Frust über eine Niederlage oder missglückte Aktionen bzw. Freude über einen Sieg beobachten. Diese und ähnliche Emotionen haben immensen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit eines Sportlers. Ebenso spielen diese eine große Rolle beim Erlernen neuer Fähigkeiten und Bewegungen. Gefühle können den Sportler dazu antreiben, sich immer höhere Ziele zu stecken, aber auch an ihren Aufgaben zu verzweifeln. Für das Neulernen von Bewegungen ist die Informationsaufnahme von entscheidender Bedeutung. Im Zustand höchster Wachheit (Weineck, 1996, S. 63) ist dabei die beste Lernleistung möglich. Diese Wachheit wird zum Beispiel durch Emotionen wie Lob und Ermutigungen positiv beeinflusst. Tadel und Lernstress hingegen können den Lernvorgang erschweren. Das Erlernen neuer Bewegungen wird, besonders im Sportunterricht, oftmals von einer ganz bestimmten, negativen Emotion beeinflusst. Angst spielt eine besondere Rolle. Verweigert sich ein Schüler absolut oder blockiert kurz vor der Ausführung beispielsweise eines Sprungs vom Drei-Meter-Brett, so kann man davon ausgehen, dass dieser Angst hat. Hierfür kann es unterschiedliche Ursachen geben. Für Kontrolle, Verarbeitung und Umgang mit Ängsten gibt es verschiedene Möglichkeiten, welche im Folgenden erläutert werden.