Negative Auswirkung der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit der deutschen Bevölkerung
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 2,3, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen; Standort Nürtingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie verlangen den Bürgern der Bundesrepublik Deutschland eine umfassende Kooperationsbereitschaft ab. Mögliche Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die psychische Gesundheit stehen im Mittelpunkt dieser Untersuchung. Da es in Deutschland in den letzten Generationen keine Vergleichswerte mit dem Umgang solcher Maßnahmen gibt, sind Studien zu möglichen Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die psychische Gesundheit erst noch in Arbeit. Die vorliegende Untersuchung soll zur Reduktion dieser Forschungslücke beitragen. Herangezogen werden hierzu Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie und der interdisziplinären Zusammenarbeit von Neurologie und Psychotherapie. Untersucht wird das Empfinden des Grundbedürfnis nach Orientierung und Kontrolle. Die mit dem Grundbedürfnis nach Orientierung und Kontrolle verbundene Kontrollüberzeugung, ist wesentlich an der subjektiven Wahrnehmung in einer Situation und dadurch letztlich an der Interpretation und Regulierung der eigenen psychischen Gesundheit beteiligt. Die Überzeugung, auch in schwierigen Situationen selbst die Kontrolle zu behalten, gilt als entscheidend für den Schutz und die Befriedigung der menschlichen Grundbedürfnisse - wonach die Motivation unserer Handlungen primär ausgerichtet ist. Zur Erfassung der aktuellen Wahrnehmung dieser Überzeugung in der Bevölkerung während der Maßnahmen, wurde auf Basis der Konsistenztheorie nach Prof. Dr. Klaus Grawe, ein Fragebogen für eine Online-Umfrage entwickelt. 86% der befragten Personen gaben an, durch die Maßnahmen bereits eine Beeinträchtigung dieser Kontrollüberzeugung zu erleben. Das Erleben dieser negativen Kontrollüberzeugung geht mit negativen Emotionen einher. Dies begünstigt die Entstehung psychischer Erkrankungen. Diese Untersuchung soll dazu anregen und einladen den zugrunde liegenden Gedanken aufzugreifen und ihn, im Sinne der Wissenschaft, prospektiv und präventiv weiterzutragen.