Die Kanonen von Saint Marcouf
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Am D-Day, dem 6. Juni 1944, stellten die Kanonen von Saint Marcouf für die am "Utah Beach" landenden Amerikaner das größte Hindernis dar - auch auf dem folgenden Vormarsch in die Normandie und für die anschließende Einnahme der Cotentin-Halbinsel. Helmut Konrad Freiherr von Keusgen berichtet hier vom Entstehen der beiden Küsten-Batterien Azeville und Crisbecq, nahe Saint Marcouf, von 1942 bis zu ihrer Kapitulation im Juni 1944. In der für ihn typischen und untendenziösen aber spannenden Schreibweise schildert er ausführlich die umfangreichen Bauarbeiten der großen Bunkeranlagen, schreibt von der Lebensfreude und dem Leid der deutschen Batteriebesatzungen und läßt in seiner umfassenden Darstellung weder die amerikanischen Soldaten noch die französische Zivilbevölkerung unberücksichtigt. Was von Keusgens Dokumentationen so anschaulich macht, ist nicht nur das Resümee seiner jahrzehntelangen Studien vor Ort und die Masse akribisch zusammengetragener Fakten, sondern auch die Erlebnisberichte vom Krieg betroff ener Personen, die er immer wieder geschickt in die Handlung einfl echtet. Außerdem werden seine sachlichen aber äußerst plastischen Darstellungen noch durch erhebliche Mengen spektakulären Bildmaterials hervorragend veranschaulicht. In diesem Buch, das einen weiteren ganz speziellen Beitrag zum Thema D-Day 1944 darstellt, berichtet Helmut Konrad von Keusgen nicht nur vom tatsächlichen Ablauf der Geschehnisse am Fuß der normannischen Cotentin-Halbinsel, sondern er führt Personen an, die im Laufe der Zeit und bis zum Erscheinen dieser Publikation längst "verlorengegangen" waren, wie den Chef der Heeres-Küsten-Batterie Azeville, Hauptmann Dr.Treiber. Von Keusgens Schilderungen gehen auch in diesem Bericht wieder weit über nüchterne Fakten anderer Autoren hinaus und stellen viele seit Jahrzehnten von ihnen falsch oder nur mangelhaft übermittelte Informationen richtig - mehr noch, er bietet viele neue Informationen und einmal mehr einen ausführlichen Einblick in das Leben der beschriebenen Personen. Als sensationell kann man die Masse noch nie veröff entlichter Fotos bezeichnen, insbesondere vom Batteriechef Hauptmann Dr.Treiber und seinem Stützpunktführer, Oberleutnant Kattni