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Die einmalige frühmorgendliche Gabe von Nebennierenrindenhormon-Präparaten ist sinnvoll, vorausgesetzt, die Gesamttagesdosis entspricht der über den Tag verteilten Dosis. Dies gilt für einige Patienten, insbesondere wenn mittags und abends keine nicht-steroidalen Antirheumatika eingesetzt werden. Bei anderen Patienten ist es jedoch schwierig, mit der gleichen Steroiddosis auszukommen, insbesondere bei ambulanten Patienten im Arbeitsprozess. Es bleibt unklar, ob eine frühere, höhere Steroiddosis hinsichtlich aller Nebenwirkungen vorteilhafter ist als eine insgesamt niedrigere Dosis. Der Vorteil in Bezug auf die NNR-Suppression ist jedoch anerkannt. Unklar bleibt, ob die unterschiedlichen Gewebshaftungen der verschiedenen Derivate den NNR-suppressiven Einfluss beeinflussen. Allgemein wird bei längerer therapeutischer Wirkung auch ein länger anhaltender supprimierender Effekt angenommen. In Anbetracht der einmaligen morgendlichen Gabe bieten länger wirkende Präparate keine Vorteile und könnten nachteilig sein. Depot- oder Retardpräparate sind in jedem Fall ungeeignet. Ein gelegentlicher Applikationsmodus mit einmaliger Gabe alle 48 Stunden ist in der Rheumatologie nicht praktikabel. Die Diskussion hat gezeigt, dass eine parenterale Dauertherapie mit NNR-Steroiden die Zweckmäßigkeit der einmal täglichen frühmorgendlichen Gabe in Frage stellt.
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Aktuelle Steroidprobleme, Hartwig Mathies
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- Erscheinungsdatum
- 1973
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