Politische Systeme
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Lässt sich das politische Geschehen überhaupt systematisch erfassen? Folgen die politischen Strukturen inneren Gesetzmässigkeiten, die sich dem menschlichen Geist erschliessen? Auch wenn die Möglichkeit einer Typisierung des politischen Prozesses anerkannt ist, bleibt darzustellen, in welcher Richtung die Bemühungen zu unternehmen sind. Soll das Typische in der Herrschaftsstruktur oder soll es in der Herrschaftsgesinnung gesucht werden? Soll sich der erkennende Geist der Äusseren oder dem Inneren des Sozialkörpers zuwenden? Alle diese Fragen werden sich nur dadurch beantworten lassen – es sei denn, man weise jeden Versuch zur Typisierung des Politischen von vornherein zurück –, dass man zugleich die konkreten Umrisse eines Systems darlegt. Nur durch die Entwicklung einer brauchbaren Typologie wird der Nachweis erbracht werden können, dass der politische Prozess überhaupt einer Systematisierung zugänglich. Allein das Ergebnis zeugt für die Richtigkeit oder die Unrichtigkeit des eingeschlagenen Weges. Soll will die vorliegende Arbeit zugleich die Auffassung ihres Verfassers belegen, wonach die die politischen Gestaltungstypen kein Werk des Zufalls sind. Mit diesem Hinweis, der freilich zunächst mehr ein Bekenntnis denn eine begründete Aussage bleibt, ist die Frage, die der Titel der Abhandlung stellt, beantwortet. Die Existenz fester politischer Systeme ist eine Realität: der Verfasser möchte sie jedenfalls als Wirklichkeit hinnehmen. Diese These zu begründen, soll mit ein Ziel der vorliegenden Arbeit sein.