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Frankreich war über zwei Jahrzehnte die Wahlheimat Paul Celans, wo der jüdische Dichter nach den Erfahrungen des Holocaust einen Ort fand, um zu leben und zu arbeiten. Die französische Sprache, Landschaften und Kultur prägten sein Werk, was ihn zum „größten französischen Dichter deutscher Sprache“ machte. Dennoch wurde er in Paris von seiner mörderischen Vergangenheit eingeholt, insbesondere durch die 'Goll-Affäre', die seine psychischen Reserven stark belastete und seine letzten Lebensjahre zur seelischen Hölle machte. Nach einer Lebensskizze und dem Bericht über Celans ersten Aufenthalt in Frankreich von 1938-1939 wird die biografisch wichtige Zeit von 1939 bis 1948 skizziert, die von schwierigen Schicksalsjahren geprägt war. Der Fokus liegt auf den 22 Jahren in Frankreich, die sich in zwei Phasen gliedern, wobei 1960 als existentielle Zäsur gilt. Der erste Teil behandelt den schwierigen Anfang und die Konsolidierung seines Lebens und Schaffens, während der zweite Teil den Kampf zwischen psychischen Belastungen und literarischem Gestaltungswillen darstellt. Fünf Modellanalysen von Gedichten ergänzen die biografischen Ausführungen und zeigen Celans künstlerischen Weg auf, der die existenziellen Probleme des 20. Jahrhunderts reflektiert. Trotz seiner Mehrsprachigkeit war das Deutsche für Celan die einzige geeignete Sprache, was mit seinem jüdischen Selbstverständnis und der gefühlten Schuld des Überlebenden zusammenhing. Letzt
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Celan-Studien 5, Theo Buck
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2002
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