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Immer schlüssiger, rebellischer und kunstvoller vermitteln einige deutsche Dichter von U. Johnson ( Jahrestage ) über A.v. Droste-Hülshoff ( Judenbuche ) bis Kleist ( Kohlhaas ) ihr verborgenes und daher umstrittenes Urteil über das Geschehen durch verworrene Gebotsnummern (Fontane) und vor allem durch Daten, die – über religiöse Feste und die Liturgien – auf Bibelstellen verweisen. Deren rigorose Appelle und Drohungen stützen – gleichsam unsichtbar, vom Himmel – mit metaphysischer Autorität die gewöhnlich nicht befolgten, unscheinbaren Mahnungen zu ethischer Humanität. Ethisches und Lese-Urteil werden Bewährungsproben unterworfen, vor denen die heutige Kritik immer mehr versagt.
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Über deutsche Dichtungen 1, Wolfgang Wittkowski
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- 2002
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