Hieronymus Bosch in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten
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Das Verwirrende an Boschs Bildwerken ist, daß die meisten zu verschiedenen, einander völlig entgegengesetzten eigenwilligen Interpretationen verführen. Jeder Betrachter kann seine Weltanschauung in die Bilderwelt Boschs hineintragen, und so mancher Autor ist bei der Arbeit über Hieronymus Bosch zu einem Dichter geworden. Aber auch ohne den Sinngehalt der Bilder mit ihrer überwältigenden Fülle von Einzelheiten, ohne ihre inhaltliche Bedeutung zu kennen, ist das Betrachten der Tafeln erregend. Sie erzählen von Krieg, Liebe, Erden- und Höllenpein, von Feuersbrünsten, Eremiten und ihren Plagegeistern, von des Menschen Torheit und Bosheit, von der Passion Jesu Christi, von Schwarzen Messen, Kämpfen mit Drachen, sie illustrieren einen Teil der biblischen Geschichte und der Heiligenlegenden, aber immer ist die Welt, in der Bosch lebte, gemeint.