Das Testament als literarische Form
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Die Untersuchung englischer literarischer Nachahmungen der Testamentsform führt über die Darstellung einer wenig beachteten, vom 15. Jahrhundert bis heute in England lebendigen literarischen Tradition zu einem Gattungsbegriff, der auf der Literarisierung einer Gebrauchsform beruht. Die Setzung der schon im Mittelalter festen und weitestverbreiteten, dabei komplexen Gebrauchsform „Testament“ als Grundstruktur erlaubt es, dem Urform- und Korpusproblem zu entgehen. Es ergibt sich (als praktischer Beitrag zur gegenwärtigen theoretischen Neubesinnung auf das Gattungsproblem) eine über die Grenzen herkömmlicher Einteilungen hinausgehende Versammlung von literarischen Texten, die sich als Varianten einer umfassend analysierten Grundstruktur erweisen.