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Ein wilder Aufschrei gegen die Verkommenheit einer Welt, die auf Kosten der Armen existiert, wird in diesem Roman deutlich. Kein anderes Werk räumt so radikal mit dem schönen Schein des Bürgertums auf; die unversöhnlich wütende Sprache des Autors ist einzigartig. Die Geschichte folgt Ferdinand Bardamu, einem Medizinstudenten, der sich 1914 freiwillig zur Mobilmachung meldet. Er erkennt schnell, dass der Krieg ein apokalyptischer Kreuzzug zur Vernichtung der „lästigen Armen“ ist. Nach dem Krieg führt ihn sein Weg nach Afrika, wo er die Lügen und das Elend des Kolonialismus erlebt, bevor er todkrank von Eingeborenen auf eine Galeere nach Amerika verkauft wird. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich wird er Armenarzt und konfrontiert erneut die gleichen Erfahrungen, die das menschliche Dasein prägen: Armut, Hass, Gemeinheit und Verbrechen. Die „Reise“ zeichnet sich durch eine schockierend genaue und düstere Wiedergabe sozialer Verhältnisse aus. Um diese „höllisch reale“ Menschenwelt zu schaffen, entwickelte der Autor eine eigene Sprache, die Stilbrüche zwischen Argot, Hoch- und Kunstsprache umfasst. In der Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel kommt sie auch auf Deutsch zur Geltung.
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