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Die Rezeption von Mozarts "Le nozze di Figaro" bei den Zeitgenossen

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Zu den Traditionen der Mozart-Interpretation gehört die Negierung einer gesellschaftlichen Bewußtheit des Komponisten und einer ihr entsprechenden Gehaltlichkeit im musikalischen Werk. Als Beleg gilt insbesondere das Fehlen einer sozialkritischen Tendenz in „Le Nozze di Figaro“. Jedoch erweist der Rückgriff auf die realgeschichtlichen und musikalischen Entstehungsbedingungen, daß der „Figaro“ sich in der Differenziertheit der kompositorischen und operndramatischen Gestaltungsweise und in der musikalischen Akzentuierung der im Libretto verbliebenen kritischen Momente von vergleichbaren Schöpfungen der Zeit substantiell unterscheidet und den Erwartungsmustern des zeitgenössischen Publikums widerspricht. Schritte der Untersuchung sind eine Analyse der historischen Gegebenheiten und der Theatersituation in Wien zwischen 1780 und 1790, eine Gegenüberstellung von Libretto und Textvorlage und ein detaillierter Vergleich der musikalischen Struktur des „Figaro“ mit derjenigen des die Gattung Opera buffa repräsentierenden „Rè Teodoro“ von Paisiello.

Buchvariante

1977

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