Heinrich von Kleist
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In seinen Interpretationen der bedeutendsten Dichtungen Kleists verwendet Peter Dettmering Begriffe der Psychoanalyse als Instrumente literaturwissenschaftlicher Werkdeutung, die die Motive des Handelns Kleistscher Personen aus ihrer psychischen Verfassung erklären. Überwindung von Grundängsten - vor allem von Todesangst - („Über das Marionettentheater“), misslingende Kommunikation („Penthesilea“), Totsagung des Vaters als Möglichkeit eigener Autonomiegewinnung („Der Prinz von Homburg“), die Doppelgängerproblematik als Anstoß zur Autonomie- und Identitätsfindung („Amphitryon“, „Das Käthchen von Heilbronn“), die Phantasie des Unheilbringers in den Erzählungen und die narzißtische Kränkung („Michael Kohlhaas“) sind solche Schlüsselbegriffe, die eine dem Interdisziplinären offene Lesart des Kleistschen Werks ermöglichen.