Ortswechsel
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'Die erste Orange meines Lebens schmeckte mir sehr, doch auch sie trug bei zu dem beunruhigenden Gedanken, den die Reden meines Onkels in mir geweckt hatten: dass die Welt voll sei von Dingen und die Köpfe der Menschen voll von wichtigen Ideen, von denen ich in meinem bisherigen Leben keine Ahnung gehabt hatte.' Joseph Buttinger, der 1906 als Sohn eines österreichischen Straßenarbeiters und einer elternlosen Magd geboren wurde, macht die Stationen seiner Entwicklung an den verschiedenen Orten seiner Kindheit und Jugend fest. Vom bettelarmen Bauernbub in Waldzell über den wissbegierigen Hilfsarbeiter im Fabrikdorf Schneegattern, der mit 15 Jahren sein erstes Buch liest, bis zum sozialdemokratischen Jugendfunktionär, der seine Erziehertätigkeit in St. Veit an der Glan 1930 mit 'zwölf langen, sorgfältig niedergeschriebenen Vorträgen abschloss, in denen er sein 'sozialistisches Gesamtwissen' unter dem Titel 'Vom Urnebel zum Zukunftsstaat' zusammenfasste.' Mit großer Erzählkraft und viel Selbstironie hat Joseph Buttinger den stürmischen Bildungsprozess seiner Jugend festgehalten.