Weltrevolution und Völkerbund
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Die Arbeit befasst sich mit einer besonders dramatischen Episode schweizerischer Aussenpolitik im Anschluss an den Ersten Weltkrieg und den Generalstreik vom November 1918: Die Abwehr der ganz Mitteleuropa drohenden kommunistischen Weltrevolution und die Eingliederung der neutralen Schweiz in die durch den Krieg entstandene neue internationale Ordnung, die im Völkerbund ihren sichtbaren Ausdruck fand. Die Gleichzeitigkeit dieser beiden Herausforderungen stellte die herkömmliche Diplomatie vor oft ungeahnte Probleme. die Methoden traditioneller Aussenpolitik mussten der Neuartigkeit der Erscheinung des Bolschewismus angepasst werden, um dessen Aufforderung zu Aufruhr und subversion begegnen zu können. Diese Anpassungen brachten es mit sich, dass die Grenzen von Aussen- und Innenpolitik zusehends verschwanden. Die Studie zeichnet ein umfassendes Bild des vielschichtigen Zusammenwirkens von Aussen- und Innenpolitik; sie deckt oft überraschende Zusammenhänge zwischen Sozialpolitik, Wirtschaftsineressen und diplomatischen Bemühungen auf und räumt den privaten Initiativen zur Überwindung der revolutionären Gefahr einen breiten Raum ein. Diese bis anhin wohl gründlichste Erforschung der Wechselwirkungen zwischen sozialen Gegebenheiten und schweizerischer Aussenpolitik vermittelt neue Ansätze für Studium und Gestaltung der Aussenbeziehungen der Schweiz.