Das Grundgesetz der Literaten
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Juristen und Politiker rühmen das GG als 'beste Verfassung, die es auf deutschem Boden je gab'. Und doch ist eine Bestandsaufnahme überwiegend kritischer Äußerungen zum GG und seiner Verfassungswirklichkeit äußerst ergiebig. Die Kritik zahlreicher Autoren wie G. Grass, H. Böll, H. M. Enzensberger, I. Drewitz, E. Fried und W. Biermann richtet sich auf Verfassungsprinzipien wie Demokratie und Rechtsstaat bzw. deren Wirklichkeit, aber auch auf einzelne Bereiche des Strafrechts, der Rechtsprechung, der Polizei, der Meinungsfreiheit und des Eigentums. Warum haben die Literaten so wenig Verständnis für die Probleme des Verfassungsstaates? Worin liegen Versäumnisse der Staatsrechtslehre im Blick auf die 'Schöne Literatur'? Peter Häberle geht in einem 'kulturwissenschaftlichen' Ansatz diesen Fragen nach. 'Aus einem Wunderhorn, unerschöpflich wie dessen sagenhaftes Vorbild, hat Peter Häberle einmal wieder Neues, als wichtig deutlich Gemachtes vor uns ausgeschüttet. Mit seiner gewohnten, gründlich-heiteren Sezierkunst macht er sich ans Werk. So ist die Schrift ein schönes Geschenk an unsere Zunft. Darf man hoffen, daß auch die Zunft der Gesellschaftskritiker sie sich zu Herzen nimmt?' Prof. Dr. W. von Simson, Archiv des öffentlichen Rechts