Zwischen Integration und Segregation
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Ausgehend von dem für die Herrschaftsstrukturen des «Dritten Reiches» charakteristischen Spannungsverhältnis zwischen monokratischer Machtfassade und polykratischer Innenansicht wird in diesem Buch das Wirken der «Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt» (NSV) in Hamburg untersucht. Im Vordergrund der Analyse des Wohlfahrtsverbandes der NSDAP stehen die Frage nach dessen sozialem Integrationspotential sowie die Kompetenzkonflikte parteiamtlicher und staatlicher Fürsorgeinstanzen. Anhand einzelner Einrichtungen der NSV, wie etwa dem «Winterhilfswerk» und dem Hilfswerk «Mutter und Kind», unterstreicht der Verfasser nicht nur die «doppelstaatlichen» Züge der NS-Diktatur, sondern beschreibt zugleich die Kehrseite dieser sozialpolitischen Pazifizierungsstrategie: die rassendogmatisch motivierte Diskriminierung und Ausgrenzung von als «minderwertig» stigmatisierten Teilen der Hamburger Bevölkerung.