Ausgrabungen im St.-Petri-Dom zu Bremen
Autoren
Mehr zum Buch
Der St.-Petri-Dom zu Bremen, trotz moderner Hochhäuser immer noch weithin sichtbares Wahrzeichen der Freien Hansestadt, war bis Ende des 16. Jahrhunderts die Metropolitankirche des ehemaligen Erzbistums Bremen. Die Geschichte des heutigen Bauwerkes, das 1042 von Erzbischof Bezelin/Alebrand begonnen wurde, reicht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Mit der zum Jahre 789 überlieferten Weihe des Willehad-Domes ist der Bremer Dom die nördlichste Bischofskirche, die zu Lebzeiten Karls des Großen gegründet wurde. Über die frühmittelalterliche Baugeschichte wußte die Forschung bisher lediglich Fragmentarisches aus der schriftlichen Uberlieferung des Mittelalters, deren wichtigste Kronzeugen der Missionar des Nordens Ansgar und der Domscholaster Adam von Bremen sind. Der lange geforderte Zugewinn archäologischer Quellen ließ sich erst anläßlich der Jahrhundertrestaurierung des bestehenden Bauwerkes ermöglichen. Die dadurch notwendige Schließung der heute evangelischen Kirche erlaubte es dem Landesarchäologen, in den Jahren 1973-76 und 1979 in Teilbereichen Ausgrabungen durchzuführen. Trotz des für ein Grabungsvorhaben dieser Größen- und Rangordnung zu geringen Zeitraumes und trotz des Notgrabungscharakters des gesamten Unternehmens konnten sowohl im baugeschichtlichen Bereich als auch in verschiedenen Nebenbereichen ein beachtenswertes Quellenmaterial und aufsehenerregende Grabfunde geborgen werden.