Paris im Frühjahr 1980. Tausende von türkischen Einwanderern beginnen einen Streik und kämpfen für ihre Legalisierung. Den Kritiker Tobias Gohlis beeindruckte die dokumentarische Genauigkeit Manottis, die „aus der Geschichte pralles Leben gemacht hat, eine veritable Nachfolgerin Balzacs oder Eugène Sues. Sprache, Plot, Figuren – alles stimmt, atmet, liebt, kämpft: vom schwulen Kommissar, der die Abhängigkeit des schönen Illegalensprechers weidlich liebevoll nutzt, über das Hinterzimmermilieu der illegalen Werkstätten, ohne die es kein Pariser Prêt-à-Porter gäbe, bis zum iranisch-türkisch-französisch-amerikanischen Drogen-, Waffen- und Menschenhandel.“
Daquin Reihe
Tauchen Sie ein in die düsteren Ermittlungen der Pariser Polizei durch die Perspektive eines brillanten, schwulen Kriminalkommissars. Jeder Fall enthüllt komplexe Verschwörungen und persönliche Herausforderungen, die die Grenzen von Moral und Loyalität ausloten. Diese Serie verbindet fesselnde Kriminalgeschichten mit psychologischer Tiefe und bietet einen einzigartigen Blick auf die Suche nach Gerechtigkeit im Herzen Frankreichs.




Empfohlene Lesereihenfolge
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Der Sommer 1989 bringt in Paris nicht nur die heimische Wirtschaft in Schwung: Die Mitterrand-Ära versöhnt die politische Linke mit der kapitalistischen Profitrationalität, die Korruption boomt. Und die sich ankündigende Öffnung des Eisernen Vorhangs weckt die Gier auf neue Märkte und schnelles Geld. Agathe Renouard und ihr Protégé Nicolas Berger leiten die PR-Abteilung des Versicherungskonzerns PAMA. Sie sind entschlossen, zu den Gewinnern zu gehören. Aber haben sie die richtigen Allianzen dafür? Commissaire Daquin vom Drogendezernat wird hellhörig, als beim Pferderennen eine Informantin ermordet wird und auf Pariser Partys sagenhafte Mengen Koks auftauchen. Er mobilisiert sein Inspektorenteam und geht den spärlichen Hinweisen nach. Auf einmal überschlagen sich die Ereignisse: Rennställe gehen in Flammen auf, Pferde sterben, Menschen ebenfalls. Dann fällt der smarte Nicolas Berger einer Autoexplosion zum Opfer. Gibt es eine Verbindung zwischen der PAMA und Pariser Immobilienspekulationen?
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An einem schönen Pariser Maimorgen fallen plötzlich Schüsse. Vor einer Einkaufspassage strecken MP-Garben zwei Personen nieder. Ein Motorrad rast davon. Commissaire Daquin und sein Team sind geschockt: Einer der Ihren ist tot, niedergeschossen an der Seite einer Unbekannten. Warum war Romero ohne Wissen der Kollegen unterwegs? Hat er sich in zwielichtige Machenschaften verstrickt? Eine Fährte gibt es, und die führt ins Fußballstadion des FC Lisle-sur-Seine, der momentan um die Meisterschaft kämpft. Nicht gerade Daquins bevorzugtes Terrain. Doch der Commissaire ist nicht der Typ, der den Ball flach hält …
März 1973: Nach der Auflösung der French Connection tobt in Marseille ein blutiger Bandenkrieg um die Nachfolge von Mafiaboss Antoine Guérini. In dieser aufgeheizten Atmosphäre wird der Geschäftsmann Maxime Piéri vor dem Casino von Nizza mit zehn Kugeln hingerichtet. Der Held der Résistance, einst rechte Hand der Guérini-Brüder und später Frachtreeder, scheint seiner Mafiavergangenheit erlegen zu sein – so die gängige Version von Polizei und Justiz, die an einer echten Untersuchung kein Interesse hat. Der unerfahrene Commissaire Théodore Daquin, der in Marseille seinen ersten Posten antritt, wird mit dem Fall betraut. Er entdeckt dubiose Aktivitäten von Piéris Frachtern im Mittelmeer, die offenbar mehr als nur Erz und Getreide transportieren. In Zusammenarbeit mit einem anonymen Partner scheint der Reeder sich auf den Einstieg in ein neues Geschäftsfeld vorzubereiten. Daquin bleiben nur fünfzehn Tage für seine Ermittlungen, um sich in das Labyrinth der lokalen Geheimnisse, des Seefrachtgeschäfts und der internationalen Finanzkreisläufe einzuarbeiten. Dies ist eine Herkulesaufgabe angesichts einer undurchsichtigen Gemengelage und einer ihm fremden, bedrohlichen Stadt. In ihrem neuesten Roman schickt die Autorin ihren Protagonisten Théo Daquin in eine Vergangenheit, die sämtliche unterirdischen Netzwerke von Marseille und Nizza sowie die obskure Welt des Erdölhandels umfasst. Sie gestaltet ein gigantisches ökonomisches und