Aus dem Inhalt: Tristan Tzara, Die Photographie von der Kehrseite Gabriele d Annunzio, Der göttlichen Eleonora Duse Louis Aragon, Auszüge aus Le Paysan de Paris Marcel Proust, Über das Lesen. Zu John Ruskins 30. Todestag Leon Bloy, Auslegung der Gemeinplätze J.-M. Sollier (Adrienne Monnier), Kluge Jungfrau St.-J. Perse, Anabasis Honoré de Balzac, Ursula Mirouet Marcel Jouhandeau, Fräulein Zéline oder Gottes Glück zum Gebrauch eines alten Fräuleins Marcel Jouhandeau, Prudence Hautechaume oder Die Mannequins der Diebin Marcel Jouhandeau, Léda Marcel Jouhandeau, Die Schäferin NanouMarcel Jouhandeau, Das Château de la Folie Marcel Jouhandeau, Der Dorfbräutigam Anhang Félix Bertaux, Vorrede zu Neue Französische ErzählerAnmerkungen des Herausgebers
Gesammelte Schriften Supplement Reihe
Diese Reihe präsentiert eine faszinierende Sammlung literarischer Texte, die die Tiefe und Breite des künstlerischen Ausdrucks erforschen. Sie konzentriert sich auf Schlüsselwerke und Essays, die die moderne Literatur und das Denken geprägt haben. Leser können sich auf Einblicke in die Schaffensprozesse und philosophischen Überlegungen führender europäischer Autoren freuen. Jeder Band bietet sorgfältig ausgewählte Beiträge, die verschiedene Aspekte von Literatur und Kunst beleuchten.



Empfohlene Lesereihenfolge
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Im Zentrum des Benjaminschen Übersetzens stand, neben Baudelaire, fraglos Marcel Proust, der große Wahlverwandte, dem Benjamin einen seiner inspiriertesten Essays widmete. Sein Verhältnis zu Proust war jedoch zunächst und vor allem das des Dolmetschers. Bereits im Sommer 1925 hatte Benjamin einen Übersetzungsvertrag für Sodome et Gomorrhe abgeschlossen, der 1926 - nachdem die Veröffentlichung der deutschen, von Rudolf Schottlaender stammenden Übersetzung des ersten Bandes der Recherche du temps perdu ein großes publizistisch-kritisches Fiasko (Benjamin) gegeben hatte - dahin erweitert wurde, daß das gesamte Werk von Benjamin und seinem Freund Franz Hessel übersetzt werden sollte. Schon im September 1926 berichtete Benjamin, die Übersetzung von Im Schatten der jungen Mädchen sei vor einem Monat abgeschlossen worden, und diejenige der Guermantes war Anfang 1929, nach Benjamins Worten, schon seit Jahren fertig. Es waltete indessen ein Unstern über diesem ersten Versuch, Prousts Romanwerk für die literarische Öffentlichkeit Deutschlands zu gewinnen. Benjamins Übersetzung von Sodome et Gomorrhe ist niemals gedruckt worden, das Manuskript verlorengegangen; Im Schatten der jungen Mädchen erschien 1927; Guermantes - unter dem vom Verlag entstellten Titel Die Herzogin von Guermantes - 1930; danach war Proust in Deutschland länger als 20 Jahre nicht mehr vorhanden.
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Im Zentrum des Benjaminschen Übersetzens stand, neben Baudelaire, fraglos Marcel Proust, der große Wahlverwandte, dem Benjamin einen seiner inspiriertesten Essays widmete. Sein Verhältnis zu Proust war jedoch zunächst und vor allem das des Dolmetschers. Bereits im Sommer 1925 hatte Benjamin einen Übersetzungsvertrag für Sodome et Gomorrhe abgeschlossen, der 1926 - nachdem die Veröffentlichung der deutschen, von Rudolf Schottlaender stammenden Übersetzung des ersten Bandes der Recherche du temps perdu ein großes publizistisch-kritisches Fiasko (Benjamin) gegeben hatte - dahin erweitert wurde, daß das gesamte Werk von Benjamin und seinem Freund Franz Hessel übersetzt werden sollte. Schon im September 1926 berichtete Benjamin, die Übersetzung von Im Schatten der jungen Mädchen sei vor einem Monat abgeschlossen worden, und diejenige der Guermantes war Anfang 1929, nach Benjamins Worten, schon seit Jahren fertig. Es waltete indessen ein Unstern über diesem ersten Versuch, Prousts Romanwerk für die literarische Öffentlichkeit Deutschlands zu gewinnen. Benjamins Übersetzung von Sodome et Gomorrhe ist niemals gedruckt worden, das Manuskript verlorengegangen; Im Schatten der jungen Mädchen erschien 1927; Guermantes - unter dem vom Verlag entstellten Titel Die Herzogin von Guermantes - 1930; danach war Proust in Deutschland länger als 20 Jahre nicht mehr vorhanden.