Medardo di Terralba kehrt aus den Türkenkriegen im wahrsten Sinne des Wortes gespalten nach Hause: in eine tyrannische, schlechte Hälfte, die Angst und Schrecken verbreitet, und eine hilfsbereite, gute. Beide Seiten des Visconte verlieben sich unglücklicherweise in dasselbe Mädchen, die Schäferin Pamela. Es kommt zum Duell.
Unsere Ahnen Reihe
Diese Trilogie befasst sich durch fantastische Erzählungen mit Absurdität und Reflexionen über Identität. Jeder Roman stellt einen einzigartigen Charakter vor, dessen ungewöhnliche Situation die menschliche Natur und gesellschaftliche Normen untersucht. Die Reihe ist bekannt für ihren spielerischen Witz, ihre philosophische Tiefe und ihre zeitlose Anziehungskraft.




Empfohlene Lesereihenfolge
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Sowenig wie Marco Polo und Kublai Khan in diesem Buch historische Figuren sind, sowenig handelt es sich auch bei den Städten, die der fiktive Venezianer beschreibt, um reale Orte in der bewohnten Welt. Es sind vielmehr Tummelplätze der Imagination, die unter den Formen möglicher Städte nicht fehlen dürfen Italo Calvino, der immer ein Erzähler war, nie eine Zeile Lyrik schrieb, hat mit den ›Unsichtbaren Städten‹ eins der schönsten, zugleich phantasievollsten und präzisesten Poeme verfasst.
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Innen hohl, besteht Ritter Agilulf nur aus Rüstung, Kampfgeist und Pflichtgefühl: Das Musterbild eines ordentlichen Soldaten. Doch ausgerechnet diesen ergebensten Kämpfer Karls des Großen trifft der Verdacht, zu Unrecht zum Ritter geschlagen worden zu sein.
Es ist eine kuriose Ahnengalerie, die uns Italo Calvino in seinen drei berühmten Märchenromanen vorführt: Da ist Medardo di Terralba, der aus den Türkenkriegen in zwei Hälften geteilt zurückkommt, von denen die eine abgrundtief böse, die andere dagegen absolut gut ist. Nicht weniger merkwürdig ist die Geschichte des zweiten Vorfahren: Als der zwölfjährige Cosimo eines Tages beschließt, auf die Bäume zu klettern, um fortan den Erdboden nicht mehr zu betreten, weiß seine entsetzte aristokratische Familie noch nicht, daß er eine der schillerndsten Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts werden soll. Ein Muster an Präzision, Ordnung und Humorlosigkeit ist der dritte Vorfahr, ein Paladin Karls des Großen, der allerdings eine merkwürdige Eigenschaft hat: es gibt ihn nicht.