"Erinnerung" an ein stets aktuales Erkenntnispotential
280 Seiten
10 Lesestunden
Das Buch untersucht die epistemologischen und ontologischen Aspekte der Liebe, einschließlich ihrer Bedeutung für das Ich und das Du, das theologische Argument, entfremdete Liebe, Leiblichkeit, Kommunikation und Existenz sowie die Konstruktivität der Liebe.
Diese Studie untersucht zentrale Aspekte von Meister Eckharts Denken, darunter seine Intellekttheorie, die Wertung des Ichs, sowie Themen wie Armut, Liebe, Zeit, Nichts, Glück und Frieden. Eckhart betont die epistemologische und ontologische Bedeutung des Denkens für den Menschen als Ebenbild Gottes.
Toleranz - mit Verstand, Herz, Gemüt und Hoffnung gestaltet - wird von Religion und Atheismus begreiflich, einleuchtend, evident erwartet und verlangt. Das gilt sowohl für Karl Marx als auch für den Neuen Atheismus und die Religion. Der russische Literaturkritiker Michail Michailovitsch Bachtin hat Recht: "Der Glaube lebt dicht an der Grenze zum Atheismus, schaut ihn an und versteht ihn; der Atheismus lebt dicht an der Grenze des Glaubens und versteht den Glauben."
"Philosophisch-theologisch relevante Themen bestimmen dieses Buch. Udo Kerns Partner des überzeitlichen 'Gesprächs' sind Hans-Walter Wolff, Karl Marx, Ludwig Wittgenstein, Max Picard, Gerhard Ebeling, Martin Heidegger, Hans Jonas, Albert Schweitzer, Gerd Theißen, Dietrich Bonhoeffer, Karl Jaspers und Meister Eckhart. Die Realität der Sprache spricht unsere Wirklichkeit. Dabei erkennen wir die Grenzen unserer Welt. Hierbei ist auch die Urzeithaftigkeit des Schweigens geltend. Das Sprachlichsein bestimmt unser Sein. Das Leben erweist sich individual und gesellschaftlich als Unterwegssein. Dieses selbst wird nur durch das Leben erkannt. Barmherzigkeit erbaut hier. Das bewahrt nicht vor dem Nichts. Fundamental zu beachten ist Proverbia 4,23: 'Behüte dein Herz mit allem Fleiß; denn daraus quillt das Leben.'"-- Back cover.
Juden und Christen artikulieren im Gebet ihren Glauben. Gottesglauben ist für sie: Beten im konkreten Vollzug. Darum sagte der kirgisische Dichter Tschingis Aitmatow in seinem letzten Roman Der Schneeleopard: "Jeder Mensch braucht neben allem anderen sein Gebet."' Religiöses Erkennen und Verstehen äußern sich in der Praxis des Betens, einschließlich dessen Leiblichkeit. Für Christen bewährt und bewahrheitet sich im Vaterunser das Gebet. Klagen, Schreien, Danken gestalten das Gott gemäße Gebet. Nach Martin Luther bedarf der Mensch zur wahren Gotteserfahrung und zu seiner anthropologischen Erkenntnis der produktiven Kraft des Gebets: "Also leret uns das gebet, das wir beide uns und Gott erkennen und lernen, was uns feilet (sc. fehlt und mangelt) und woher wirs nemen und suchen sollen."
Walter Benjamins und Paul Lafargues Interpretation des Kapitalismus
Für Paul Lafargue, den Schwiegersohn von Karl Marx, steht fest: "Das Kapital wird der letzte Gott gewesen sein.“ Walter Benjamins Kapitalismuskritik erweist und bezeugt die religiösen Strukturen des zu zertrümmernden Kapitalismus Walter Benjamin beurteilt eine für ihn radikale und notwendige Erkenntnis des Menschen: "Es gibt für Menschen, wie sie heute sind, nur eine radikale Neuigkeit – und das ist immer die gleiche: der Tod.“ Dem Menschen eigene eine kreatürliche Schuld. Er wartet zur Recht auf die "Erlösung im ewigen Leben“.