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Lorraine Daston

    9. Juni 1951

    Lorraine Daston ist eine herausragende Wissenschaftshistorikerin, deren Werk sich mit der intellektuellen Landschaft der frühen Neuzeit in Europa befasst. Sie untersucht meisterhaft, wie sich wissenschaftliche Ideen und Praktiken entwickelten, und bietet tiefe Einblicke in die Wissensentwicklung. Ihre rigorose Forschung beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen Denken, Kultur und wissenschaftlichem Streben. Dastons Forschungen sind unerlässlich für das Verständnis der Grundlagen der modernen wissenschaftlichen Forschung.

    Regeln
    Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft, Kulturwissenschaft
    Gegen die Natur
    Wunder, Beweise und Tatsachen
    Wunder und die Ordnung der Natur
    Objektivität
    • 2023

      Regeln

      Eine kurze Geschichte | Über die Regeln unseres Lebens

      Regeln ordnen fast jeden Aspekt unseres Lebens. Sie legen unsere Arbeitszeiten fest, bestimmen unser Verhalten im Straßenverkehr und ob es angebracht ist, zur Begrüßung die Hand zu geben oder die Wange hinzuhalten. Regeln organisieren die Riten des Lebens von der Geburt bis zum Tod. Nicht alle Regeln, die wir haben, mögen uns gefallen, und manche, die uns abgehen, sehnen wir herbei. Doch keine Kultur kann ohne sie auskommen. In ihrem reich bebilderten Buch zeichnet die Historikerin Lorraine Daston nach, wie sich Regeln in der westlichen Tradition seit der Antike entwickelt haben. Sie dokumentiert deren verwirrende Vielfalt anhand einer Fülle von Beispielen – von juristischen Traktaten über Militärhandbücher bis hin zu Kochrezepten –, entdeckt aber auch, dass es nur wenige Grundarten gibt, die über die Zeiten Bestand hatten: Algorithmen, Gesetze und Modelle. Und sie zeigt, wann Regeln funktionieren, wie sie sich verändern können und warum einige philosophische Fragen zu Regeln so alt sind wie die Philosophie selbst, andere hingegen so modern wie Rechenmaschinen. Ein souverän geschriebenes, fesselndes Buch über die Zwänge, die uns leiten – ob wir es wissen oder nicht.

      Regeln
    • 2023

      Der Traum von der Einheit der Wissenschaft

      Verleihung des Gerda Henkel Preises 2020

      Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. Lorraine Daston (Berlin) „Die Wissenschaftshistorikerin Lorraine Jenifer Daston gehört zu den weltweit renommiertesten Vertreterinnen und Vertretern ihres Faches. Sie war seit 1995 bis zu ihrer Emeritierung (2019) Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, nachdem sie zuvor unter anderem an den Universitäten in Harvard, Princeton, Göttingen und Chicago tätig war. Von Beginn an steht im Zentrum ihrer Forschungen das Faszinosum „Wissenschaft“, dessen Ursprünge das Staunen und die Neugierde sind, die schon für Aristoteles die Anfänge aller wissenschaftlichen Erkenntnis bildeten. Durch eine Kombination aus philosophischen Fragestellungen und historischer Kontextualisierung sucht sie grundsätzliche Kategorien der Wissenschaft wie Naturgesetz, Rationalität, Objektivität und wissenschaftliche Praktiken wie Beobachtung, Messung, Experiment, Visualisierung in deren jeweiliger geschichtlichen Vermitteltheit zu ergründen. Die Spanne ihrer zahlreichen Bücher und Aufsätze ist thematisch wie zeitlich außergewöhnlich breit: von der Frühen Neuzeit bis ins 21. Jahrhundert hinein, von den Wunderkammern des Barock bis zur wissenschaftlichen Quantifizierung. Ihre Publikationen verbinden analytischen Scharfsinn und beeindruckende Sachkenntnis mit äußerster Klarheit der Argumentation und stilistischer Brillanz. Frau Daston hat mit ihren innovativen Forschungen nicht nur ihr Fach, sondern auch die Geisteswissenschaften insgesamt nachhaltig geprägt. Zudem gelingt es ihr auf beeindruckende Weise, ihre Forschungen zu Kategorien wie Wahrheit, Beweis oder Tatsache für zentrale Debatten der Gegenwart fruchtbar zu machen. In einer Zeit, in der Wert und Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Erkenntnis auf ganz unerwartete Weise relativiert oder auch grundsätzlich in Frage gestellt werden, kommt den wissenschaftshistorischen Forschungen der Preisträgerin höchste Bedeutung und Aktualität zu.“ (Begründung der Jury)

      Der Traum von der Einheit der Wissenschaft
    • 2018

      Der Verweis auf natürliche Ordnungen ist eine Konstante in menschlichen Normsetzungen. Scheinbare Verletzungen des »Natürlichen« durch menschliche und nichtmenschliche Akteure rufen starke emotionale Reaktionen hervor: Staunen, Furcht oder Schrecken. Doch wie kann Natur zum Vorbild menschlicher Normierungen werden? Verbirgt sich dahinter nicht einfach ein naturalistischer Fehlschluss? Lorraine Daston zeigt, dass die Naturalisierung von Ordnung tief mit dem Bedürfnis des Menschen nach Repräsentation verbunden ist. Natur erscheint als Modell menschlicher Normierungen nicht nur deshalb unvermeidlich, weil die Ordnungen der Natur stets in der Erfahrung präsent sind. Natur eignet sich in ihrer unendlichen Vielfalt auch als Vorbild aller denkbaren kulturellen Normen.

      Gegen die Natur
    • 2008

      "Unsere Wertesysteme, unsere Orientierungspunkte verschwimmen im Alltag der Globalisierung. Nichtsdestoweniger bleibt unsere Sehnsucht nach Identität bestehen. Wie Identität aber zu fassen oder gar zu definieren wäre: Wir wissen es nicht mehr. Hieraus entsteht das überall festzustellende Bedürfnis nach Moral und einem neuen Wertekanon. … Wäre es nicht an der Zeit, den Begriff 'Moral' und das, was er meint, erneut zu untersuchen und für eine gesellschaftliche Stimmung, die von einer großen Sehnsucht nach Orientierung geprägt zu sein scheint, fruchtbar zu machen?" Elisabeth Schweeger Mit Lorraine Daston, Raimond Gaita, Adrienne Goehler, Axel Honneth, Eva Illouz, Susan Neiman, Robert B. Pippin.

      Schimpfwort Moral
    • 2007

      Ein Kernbegriff der neuzeitlichen Wissenschaft wird zum Ausgangspunkt dieser brillanten wie überaus materialreichen Studie, die bildliches Anschauungsmaterial, Praktiken, Theorien und Geschichte in subtiler Weise miteinander verknüpft. Objektivität, so zeigt sich, hat eine Geschichte – und diese steckt voller Überraschungen. Lorraine Daston und Peter Galison zeichnen die Entstehung dieses Begriffs in den Wissenschaften vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart nach und zeigen, wie er sich von Konzepten wie der Wahrhaftigkeit der Natur und des geschulten Urteils unterscheidet. Dabei geht die Geschichte der Herausbildung erkenntnistheoretischer Ideale mit alltäglichen Praktiken der Herstellung wissenschaftlicher Bilder einher. Vom 18. Jahrhundert bis heute zeigen gerade die Abbildungen in wissenschaftlichen Atlanten, die von der Anatomie bis zur Kristallographie eine maßgebliche Präsentationsform des Wissens darstellen, auch die Vorstellungen und Ideale, die mit den empirischen Wissenschaften verbunden sind. Solche Atlanten dienten und dienen noch immer als Kompendien, die zeigen sollen, was sich anzuschauen lohnt, und wie es anzuschauen ist. Daston und Galison betrachten sie neu, um die verborgene Geschichte wissenschaftlicher Objektivität zu enthüllen. Dieses opulent ausgestattete Buch richtet sich an alle, die sich für den schwer faßbaren, aber gleichwohl wissenschaftshistorisch wie wissenschaftstheoretisch zentralen Begriff der Objektivität interessieren – und dafür, was es heißt, mit wissenschaftlichem Blick auf die Welt zu schauen.

      Objektivität
    • 2002

      Wunder und die Ordnung der Natur

      • 480 Seiten
      • 17 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      Seit den siebziger Jahren sind Lorraine Daston und Katherine Park einem schillernden Forschungsgegenstand nachgegangen: dem Wunderbaren. Daß sie sich dabei weder in den faszinierenden Details verloren haben noch in der Fülle des überwältigenden Stoffs ertrunken sind, gleicht selbst schon einem Mirakel - denn ob Basilisken, die mit Blicken töten können, finstere Völker, die jeden Seemann in seiner Landessprache ansprechen und den Verblüfften am liebsten gut gewürzt verspeisen, Magneten, die Eisennägel aus den Schiffen ziehen, Einhörner, die nur von Jungfrauen zu fangen sind oder sagenhafte Herrscher, versunkene Kulturen, wundersame Steine, seltsame Tiere, Hermaphroditen und absonderliche Mißgeburten - es gibt nichts, was die menschliche Fantasie so beflügelt hat, wie eben das, was neu und kaum zu glauben ist. Der ebenso anregende wie atemberaubende Streifzug der beiden Autorinnen durch die Welt des Wunderbaren und Bizarren beginnt bei den ersten Zeugnissen von un- und übernatürlichen Phänomenen in Topographien, Chroniken und anderen Schriften und reicht bis zur Stellung des Wunderbaren bei Medizinern, an Höfen, in der Religion, in der Naturphilosophie und der beginnenden Psychologie der Aufklärung. Denn natürlich wurden Wunder nicht nur bestaunt, sondern auch in Weltsysteme eingebunden und in vielfältiger Weise instrumentalisiert.

      Wunder und die Ordnung der Natur
    • 2001

      Wunder, Beweise und Tatsachen

      • 184 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,0(3)Abgeben

      Die Biographie der Athene oder Eine Geschichte der Rationalität · Wunder und Beweis im frühneuzeitlichen Europa · Die kognitiven Leidenschaften: Staunen und Neugier im Europa der frühen Neuzeit · Angst und Abscheu vor der Einbildungskraft in der Wissenschaft · Objektivität und die Flucht aus der Perspektive · Die moralischen Ökonomien der Wissenschaft

      Wunder, Beweise und Tatsachen