1926 erklimmt Paul Kammerer einen Hügel im Schneebergmassiv. Dann setzt er sich einen Revolver an die Schläfe und seinem Leben ein Ende. Kurz zuvor ist Kammerer, den man als größten Biologen seit Darwin feierte, die Fälschung von Experimenten vorgeworfen worden. Der Fall erregt weltweit Aufsehen und ist bis heute ungeklärt. Klaus Taschwer rollt das Leben des „Krötenküssers“ neu auf. Des Vaters der Epigenetik, der sich nicht nur in der Biologie, sondern auch als Komponist und Liebhaber von Alma Mahler einen Namen machte – und er liefert die erste heiße Spur im „Cold Case Kammerer“, die zu einer antisemitischen Verschwörung führt. Ein wahrer Krimi, der das kreative Milieu Wiens um 1900 zu neuem Leben erweckt.
Klaus Taschwer Bücher




Klaus Taschwer beleuchtet in seinem Buch den intellektuellen Aderlass und die antisemitische Gewalt an der Universität Wien von den 1920er- bis in die 1960er-Jahre. Er zeigt auf, wie jüdische und linke Studierende verfolgt wurden und geheime antisemitische Cliquen Karrieren verhinderten, was den Weg für den Nationalsozialismus ebnete.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Universität Wien eine der weltweit führenden Universitäten, heute rangiert sie in so gut wie allen Hochschulrankings jenseits der ersten hundert. Vieles ist über den Niedergang der Universität Wien nach dem 'Anschluss' 1938 bekannt, als es zur größten rassistischen und politischen Vertreibungswelle kam, die es je an einer Hochschule gab. Weitgehend unerforscht blieben dabei bis jetzt allerdings der intellektuelle Aderlass und die antisemitische Gewalt, die bereits nach dem Ersten Weltkrieg an der Universität einsetzten. Jüdische und linke Studierende wurden regelmäßig verprügelt, Wissenschafter jüdischer Herkunft hatten keine Chance auf Karrieren – verhindert von geheimen antisemitischen Cliquen, die in diesem Buch erstmals aufgedeckt werden. Dieses universitäre Klima half, dem Nationalsozialismus in Österreich den Weg zu bereiten, und wirkte nach 1945 lange nach. Anhand zahlreicher neuer Quellen liefert Klaus Taschwer zum 650-Jahr-Jubiläum der Universität Wien erschreckende Einblicke in die Lage der Universität von den 1920er- bis in die 1960er-Jahre und schildert zahlreiche kaum oder gar nicht bekannte Details ihres Niedergangs.
Er redete mit dem Vieh, den Vögeln und den Fischen, er kämpfte gegen die Atomkraft und prangerte die acht Todsünden der Menschheit an: Konrad Lorenz war nicht nur einer der bedeutendsten Biologen des 20. Jahrhunderts, er war eine öffentliche Figur - seine Fernsehsendungen brachten ihn in alle Wohnzimmer - und ein höchst erfolgreicher Autor dazu. Klaus Taschwer und Benedikt Föger legen die erste große Biographie über ihn vor, gestützt auf bisher unbekanntes Material aus privaten und öffentlichen Archiven.