Dr. Thomas Ogden ist einer der meistgelesenen Psychoanalytiker unserer Zeit. Dieses Buch – sein wichtigstes – handelt davon, wie man als Psychoanalytiker denkt und arbeitet; wie man seine Fähigkeit erhöht, die 'lebendigen' Momente einer Sitzung wahrzunehmen; und wie man durch enge Berücksichtigung der Nuancen in Sprache, Gesten und Handlungen die intersubjektive Konstruktion erfasst, die Patient und Analytiker erschaffen. Ogden bezieht sich auf Träumereien – Wachträume –, einen Prozess, innerhalb dessen Metaphern geschaffen werden, um einen Sinn für das unbewusste Erleben zu vermitteln. Solche intersubjektive Konstruktionen finden sich jedoch nicht nur im analytischen Gespräch, sondern werden auch in Poesie und sogar in analytischer Literatur zwischen Verfasser und Leser geschaffen. Ogden illustriert dies an zahlreichen Beispielen und gibt dadurch neue Anregungen, analytische sowie nicht-analytische Literatur kreativ zu lesen.
Thomas H. Ogden Reihenfolge der Bücher






- 2004
- 2001
Analytische Träumerei und Deutung
- 200 Seiten
- 7 Lesestunden
Stimmen zur amerikanischen Originalausgabe: „Einer der führenden psychoanalytischen Theoretiker unserer Zeit seziert die Grundkomponenten der psychoanalytischen Situation in einer solchen Weise, daß der Leser die Psychoanalyse nie mehr wieder auf die selbe Art betrachten wird. Er stellt neue Überlegungen an über die Verwendung der Couch, den technischen Zugang zur Traumdeutung, das Bedürfnis des Klienten und Analytikers nach Zurückgezogenheit, den Gebrauch der Sprache und die Anatomie der Träumerei ...“ Glen O. Gabbard, M. D. „Ein neues Werk von Thomas Ogden ist immer ein Ereignis und sein fünftes Buch führt den einfühlsamen und ständig kreativen Geist seiner früheren Schriften weiter ... Von größter Bedeutung für die analytische Partnerschaft ist das Verständnis und der Gebrauch der Träumerei (Reverie), die die Tagträume, sexuellen Fantasien, Körpergefühle und Sorgen umfasst, die den Analytiker während der Sitzung befallen. Diese Beschäftigungen, in der Literatur als unwesentlich fallengelassen, werden als wichtiger Beitrag zur psychoanalytischen Suche dargestellt. Ogdens theoretische Konzepte sind wie immer reichlich klinisch illustriert und ermöglichen eine gute Einsicht in die Art, wie er die überlappenden Traumzustände des Analytikers und des Patienten in der analytischen Reise benützt.“ Joyce McDougall, Ed. D.
- 1995
Ogden beschreibt in anschaulicher Art und Weise die primitivste psychische Organisation des sensorisch dominierten, vorsymbolischen Erlebnisbereiches. Um diese Grundlage für die Erfahrung des Selbst systematisch erfassen zu können, führt er das Konzept der autistisch-berührenden Position ein. Darunter versteht er ein Erleben, in dem Bedeutung auf der Grundlage von Sinneseindrücken – wie Rhythmuserfahrungen, Klangwahrnehmungen und insbesondere Reizen auf der Hautoberfläche – entsteht. Ogden gelingt es, komplexe psychische Prozesse interessant zu systematisieren und erfahrungsnah darzustellen. Niemals verliert er den Bezug zu klinischen Erfahrungen. Das Leiden am Zerbrechen von Strukturen und die Arbeit an ihrer (Wieder-)Herstellung sind dabei der Ausgangspunkt für seine originellen theoretischen Gedanken.